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Produktaufnahme verschiedener Kunststoffartikel, darunter Gabeln, Löffel, Flaschen und Verschlüsse aus Kunststoff, Verpackungen, Stifte, Feuerzeuge und Strohhalme.
© Fred Dott / Greenpeace

Plastik verschmutzt unsere Umwelt

Werden Sie aktiv gegen Einwegplastik!

Plastik ist überall. Es steckt in der Nachttischleuchte, im Radiowecker, in der Kaffeemaschine, der Zahnbürste, im Duschgel und im Shampoo – schon die ersten Minuten unseres Tages kommen kaum ohne Kunststoff aus. 

Dabei ist die industrielle Massenfertigung von PVC, PET und anderen Kunststoffen gar nicht mal besonders alt: Der Siegeszug der Plastikprodukte begann in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Doch was in den folgenden Jahrzehnten davon den Weg ins Meer fand, ist bis heute da: Plastik verrottet nicht, die Entsorgung wird zunehmend zur Bedrohung für die Umwelt und nur ein geringer Teil landet überhaupt im Recycling. Insgesamt werden in Deutschland kaum neun Prozent des Plastikmülls recycelt. Sobald es in die Umwelt gelangt, zerfällt Plastik in immer kleinere Teile und wird zu Mikroplastik. Plastikflaschen zum Beispiel zersetzen sich erst nach Hunderten von Jahren.

Plastik ist dadurch zu einem weltumspannenden Umweltproblem für die Meere geworden. Bis zu 23 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle landen jährlich in Gewässern. Flüsse transportieren den Müll bis an die Küsten. Sogar unser Abwasser steckt voller Plastik: Die Hersteller vieler Kosmetikprodukte verwenden Plastikgranulate in Peelings und flüssiges Plastik, um die Konsistenz von Cremes und Shampoos zu verbessern. Die Mikroplastik-Partikel werden von den meisten Kläranlagen nicht  herausgefiltert. Im Meer werden sie unter anderem von Muscheln und Fischen aufgenommen, die wiederum auf unseren Tellern landen können. Von wegen „aus den Augen, aus dem Sinn“ – was wir ins Meer werfen, kehrt unter Umständen über Umwege zu uns zurück.

Selbst was nicht von UV-Strahlung und Wellengang zu Mikroplastik zerrieben wird, kann in den Mägen der Meeresbewohner landen. Seeschildkröten zum Beispiel halten schwimmende Plastiktüten für Quallen und damit für Nahrung. Bei der Obduktion gestrandeter Pottwale findet man immer wieder Tüten und Verpackungen, die von den Tieren verschluckt wurden – sogar Fischernetze und Autoteile. Und auf Helgoland strangulieren sich jedes Jahr junge Basstölpel an Plastikfäden, die ihre Eltern für den Nestbau aus dem Meer holen. Die Plastikschnüre lösen sich von sogenannten „Dolly Ropes“, Scheuerschutzmatten von Grundschlepp-Fischernetzen, die über den Meeresgrund schleifen; die Basstölpel sammeln die an der Meeresoberfläche treibenden Plastikfäden.

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Der Plastikmüll in den Ozeanen sammelt sich in riesigen Müllstrudeln. Der größte davon ist im Nordpazifik: Der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“ wurde 1997 entdeckt und hat die Größe von Mitteleuropa. Bislang gibt es keine Möglichkeit, die Meere vollständig vom Plastik zu säubern. Würde man versuchen, das Mikroplastik im großen Stil herausfiltern, wäre gleichzeitig das Plankton mit im Filter. Plankton ist aber die unentbehrliche Nahrungsgrundlage der Ozeanbewohner.

Bei den Zahlen kann einem schwindlig werden: Derzeit werden über 500 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert, Tendenz steigend. Ein Drittel des Plastiks wird in Deutschland für Verpackungen eingesetzt. Ein großer Teil davon wird für fünf Minuten oder weniger genutzt – Wegwerfbecher, Einwegbesteck, Styroporschalen und vieles mehr. Viel Plastik, das wir täglich verwenden, ließe sich allerdings leicht ersetzen: etwa durch wiederverwendbare Wasserflaschen und Thermobecher statt den Kaffee-to-go-Behältern zum Wegwerfen, Lunchboxen oder den Stoffbeutel statt der Plastiktüte. Für einen Wandel muss aber auch der Gesetzgeber aktiv werden: Zur Verantwortung der Bundesregierung gehört es, Anreize für eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen und Innovationen zu belohnen.

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Jede Minute gelangt auf der ganzen Welt Plastik in der Größe einer Müllwagenladung in die Ozeane. Die Weltmeere leiden zunehmend darunter – sie sind zur Mülldeponie geworden.

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