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Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
© Britta Radike / Greenpeace

MAKE SOMETHING: Alternativen zur Black Week

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Neukaufen.

Amazon, Shein und Co. haben mit Black Friday und Cyber Monday regelrechte Konsum-Feiertage erfunden. Fast schon gehetzt greift man zu Jeans oder Espressomaschine, denn die Werbung verheißt: Nur jetzt gibt es diesen unschlagbar günstigen Preis. Nicht selten kaufen wir Dinge, die wir nüchtern betrachtet nicht brauchen. Unser Überkonsum hat Folgen – er ist inzwischen der Haupttreiber der Klima- und Artenkrise. Doch es gibt Alternativen: 

>>> “Ein Hauch von NICHTS” oder “Eine Handvoll NICHTS” bietet “NICHTS für dich” an. Mehr über das Kunstprojekt erfahren Sie im Interview “Black Friday: NICHTS als Schnäppchen”.

>>> Im November veranstalten erneut Ehrenamtliche von Greenpeace die MAKE SMTHNG Week, denn ein anderes Wirtschaften und nachhaltiges Leben ist möglich – und macht Spaß: Kleidertausch, Upcycling, Repair Café – wo was stattfindet, ist auf der Mitmachplattform Greenwire zu finden

>>> Wer unabhängig von der MAKE SMTHNG-Woche aktiv werden möchte, findet weiter unten Tipps.

>>> Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, gebraucht zu kaufen etwa über Online-Portale, Läden oder Flohmärkte: Kleidung, Möbel, Geschirr, Werkzeuge, Taschen, Räder – der Second-Hand-Markt wächst. 

Sich was Schönes zu gönnen, funktioniert also ganz vielfältig: über NICHTS konsumieren, aus Altem Neues erschaffen oder gebraucht kaufen.

Die Veranstaltungsreihe MAKE SMTHNG hat Greenpeace im Jahr 2017 mit weltweit Teilnehmenden ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass vieles, was wir als “normalen Konsum” erachten, gar nicht so selbstverständlich ist: Dass es viel vernünftiger ist, ein kaputtes Kleidungsstück zu flicken als neu zu kaufen. Oder dass hinter einem zerbrochenen Display immer noch ein voll funktionsfähiges Telefon steckt, das mit wenigen Handgriffen wie neu ist. Dass weniger oft mehr ist. Nun geht MAKE SMTHNG ins achte Jahr.

  • Frauen sitzen in einem Raum mit Fabrikfenstern an einem Tisch auf dem Farbe steht und Stoffreste liegen.

    Aus alt mach neu: Buy nothing, make something - wie hier beim Make-Something-Event in Berlin im Jahr 2017. Die Bandbreite war groß, doch der Gedanke an allen Maker-Stationen ähnlich: Nutze, was da ist, alles kann noch einen Zweck erfüllen. Dinge selber zu machen bedeutet nicht, dafür erst einmal säckeweise Material einkaufen zu müssen.

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  • Menschen sitzen auf dem Boden, umgeben von Stoffresten und weben aus Streifen neue Stoffe

    Im Jahr 2018 im Hamburger Millerntor-Stadion: Besucher:innen konnten in kostenlosen Workshops zum Beispiel Kabel am Kopfhörer löten, über einen 3D-Drucker Ersatzteile für ihre kaputten Elektrogeräte nachmodellieren, aus Kastanien Waschmittel, aus Bienenwachs Frischhaltefolie herstellen. Mitgebrachte Kleidung konnte repariert, per Siebdruck verschönert werden. Aus alten T-Shirts entstanden Abschmink-Pads oder Teppiche, aus gesammeltem Plastik Körbe und Taschen. Weltweit fanden in 42 Ländern mehr als 400 Veranstaltungen statt.

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  • Eine Frau hält einen Regenschirm in Regenbogenfarben, um sie herum Menschen und Kleiderständer

    Die MAKE-SMTHNG-Week im Jahr 2019 findet unter dem Motto „Makers For Climate“ statt. Jede gestopfte Hose, jedes Urban-Gardening-Projekt, jedes reparierte Elektrogerät ist ein Beitrag zum Klimaschutz, weil dafür keine neuen Ressourcen verbraucht werden. In rund 50 deutschen Städten fanden über 160 Veranstaltungen statt, inklusive einer zweitägigen Abschlussveranstaltung in der Hamburger Greenpeace-Zentrale.

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  • Kleidertauschparty, an einem Tisch stehen zwei Männer und gestalten eine Tasche mit Siebdruck

    Kleidertausch-Party mit Siebdruck-Werkstatt: Die Greenpeace-Gruppe in Würzburg veranstaltet als zentrales Event der MAKE SMTHNG-WEEK 2022 eine Kleidertauschparty. Kooperationspartner sind Agenda 21, Hermine e.V. und die Umweltstation der Stadt Würzburg.

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  • Ein Kind drückt mit einer Lochzange ein Loch in ein altes Kalenderblatt.

    In vielen verschiedenen Städten wie hier am 30.11.2024 in Köln erwarten die Besuchenden verschiedene Aktionen. So entstehen zum Beispiel Weihnachtssterne aus alten Büchern, Sprossengläser aus Einweggläsern, Lesezeichen aus alten Kalendern.

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Wer Arten und Klima schützen will, muss Ressourcen schonen

Das Ganze ist mehr als eine Do-It-Yourself-Initiative: MAKE SMTHNG bringt Menschen zusammen, die Alternativen zum ständigen Konsum und Zwang zum Neukauf leben und zeigen. Menschen also, die nicht hinnehmen, dass Hersteller Elektrogeräte verkaufen, deren Defekt schon eingebaut ist, damit nach relativ kurzer Nutzungsdauer Ersatz gekauft werden muss. Und es sind Menschen, die sich den Lockrufen des Handels mit oft nur vorgetäuschten Rabatten wie am Black Friday widersetzen. MAKE SMTHNG steht für einen Wertewandel, eine andere, gesündere Form des Wirtschaftens – echte Kreislaufwirtschaft und das Leben innerhalb der planetaren Grenzen unseres Planeten. 

Besonders für Umwelt und Klima ist die Ressourcenverschwendung zur Katastrophe geworden. Wasser, Chemikalien, Rohstoffe wie Baumwolle oder Öl, Energie – in ein Shirt fließen jede Menge Ressourcen. Und nicht nur das. Am Ende sitzen wir mit dem kurzlebigen Produkt da – und versuchen, statt es wegzuschmeißen, über die  Altkleidersammlung noch was Gutes zu tun. Dass vieles davon weder dem Recycling noch einem guten Zweck zugeführt wird, zeigt eine Greenpeace-Recherche: Aussortierte oftmals synthetische Kleidung ist zu einem echten Plastikproblem in Ländern wie Ghana geworden.

Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

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Bereits 90 Prozent des Verlustes der biologischen Vielfalt und etwa die Hälfte der Treibhausgasemissionen sind nach Berechnungen des Weltressourcenrates mit der Gewinnung und Verarbeitung von Ressourcen verbunden. „Der alltägliche Konsumwahnsinn mit Höhepunkt am Black Friday treibt die radikale Zerstörung unseres Planeten voran, die Ressourcen unseres Planeten sind endlich. Unsere Erde, unser Klima, unsere Artenvielfalt, wir alle brauchen ein Ressourcenschutz-Gesetz”, sagt Thilo Maack, Experte für Ressourcenschutz bei Greenpeace.

Ressourcen schonen leicht gemacht: Teil der Community werden 

Mit anderen Worten: Ressourcen zu schonen, schützt gleichzeitig die Arten und das Klima - und das Beste: Es bringt auch noch Spaß. Sie sind auf den Events in Ihrer Stadt herzlich willkommen. Vielleicht ist aber Ihre Veranstaltung noch gar nicht dabei? MAKE SMTHNG lebt vom Mitmachen: Auf unserer Community-Plattform Greenwire zeigen wir Ihnen, wie Sie selbst eine Veranstaltung ins Leben rufen. Dort finden Sie nicht nur eine Schritt für Schritt-Anleitung, sondern auch zahlreiches Info- sowie Social-Media-Material für die (Online-)Bewerbung Ihres Events! Sie sind noch auf der Suche nach Inspiration? Dann schauen Sie doch einmal in unseren Ideenkatalog! Dort haben wir zahlreiche Anleitungen von DIY Kosmetik, über Kleidung bis hin zu Elektronik für Sie zusammengefasst.

Vieles können wir uns selbst beibringen, auch wenn wir zuhause bleiben – mit Hilfe von Online-Tutorials, Linktipps und inspiriert von der der Online-Community, die sich über unsere Mitmachplattform Greenwire vernetzt. 

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