Kein neues Gas vor Borkum!
Neue fossile Projekte bedrohen Klima, Meere und Umwelt
Hunderte Menschen protestierten am Wochenende auf Borkum gegen Gasbohrungen in der Nordsee. Die Bundesregierung kann die klimaschädlichen Pläne des niederländischen Konzerns One-Dyas noch stoppen.
- mitwirkende Expert:innen Mira Jäger & Franziska Saalmann
- Überblick
Rund 2000 Menschen haben am Samstag auf Borkum gegen die Pläne protestiert, in der Nordsee nach Gas zu bohren. Fridays For Future hatten zu der Demo aufgerufen - und mehr Menschen als erwartet folgten der Einladung. Auch Greenpeace-Aktivist:innen unterstützten den Protest: mit einem aufblasbaren Bohrturm am Strand und Bannern, auf denen “Gas zerstört” und “Kein neues Gas” zu lesen war. Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, wandte sich in seiner Rede an die Bundesregierung, die in ihrem Koalitionsvertrag versprochen hatte, keine neuen Genehmigungen für Gasbohrungen in der Nordsee auszustellen: Jetzt sei der Moment, um auf Borkum Verantwortung zu übernehmen.
Einen wichtigen Teilerfolg hatte kurz zuvor die Deutsche Umwelthilfe erzielt. Ein kürzlich genehmigtes Stromkabel vom Windpark Riffgat, das für den Betrieb der Bohrplattform notwendig ist, darf aufgrund ihres Eilantrags vorerst nicht verlegt werden. Das entschied das Verwaltungsgericht Oldenburg. Greenpeace-Aktivist:innen hatten einige Tage zuvor nahezu 60 Stunden auf dem Wasser für den Schutz des Wattenmeers protestiert.
Demo auf Borkum am 10. August
Mehr als zwei Tage waren Greenpeace-Aktivist:innen auf See, um gegen Gasbohrungen im Wattenmeer zu protestieren. Ein Gerichtsbeschluss beendete das Protestcamp vorzeitig: Am Nachmittag des 1. August erging eine einstweilige Verfügung an Greenpeace, die schwimmende Klimaschutzdemonstration 20 Kilometer nordwestlich von Borkum aufzulösen. 59 Stunden hielten die Umweltschützenden die Stellung: An exakt der Stelle, wo der niederländische Energiekonzern One-Dyas mit dem Aufbau einer Plattform beginnen wollte, errichteten sie am Morgen des 30. Juli ein Protestcamp aus drei Schwimminseln, flankiert von mehreren Schlauchbooten und Kajaks. Ihre Fahnen und Banner trugen die Schriftzüge “Gas zerstört!” und “No New Gas”. Die Aktivist:innen erfüllten den Rechtsspruch des niederländischen Gerichts in Amsterdam unverzüglich.
“Die Aktivist:innen haben sich mit viel Ausdauer und allen zur Verfügung stehenden Mitteln für den Schutz des Wattenmeers und des Klimas eingesetzt”, sagt Mira Jäger, Greenpeace-Expertin für Klima und Energie. “Die Aktion verlief friedlich und sicher, das haben auch die Behörden vor Ort anerkannt. Nun liegt es an der Bundesregierung, die verantwortungslose Ausbeutung von Gas in der Nordsee zu stoppen.”
Greenpeace steht mit seiner Kritik an dem Vorhaben bei Weitem nicht alleine: Auch die Unesco rügt Deutschland unter anderem für seine fossilen Förderprojekte in der Nordsee. Im schlimmsten Fall droht der Entzug des Weltnaturerbe-Status des Wattenmeers. “Hier stehen einzigartige schützenswerte Lebensräume im Wattenmeer auf dem Spiel”, sagt Mira Jäger, Energieexpertin von Greenpeace vor Ort.
Protestcamp am 30. Juli 2024
Das höchste Gericht der Niederlande hatte den Baustopp für die umstrittenen Erdgasbohrungen in der Nordsee am 21. Juni aufgehoben - nun will One-Dyas in der Nordsee Fakten schaffen. Das Unternehmen dürfe vor Borkum eine Bohrplattform errichten, urteilten die Richter in Den Haag. Am 14. August 2024 erteilte das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) schließlich die Genehmigung für Bohrungen auf deutscher Seite. Aber auch damit ist noch nicht endgültig juristisch über den Fortgang der Gasbohrungen entschieden: Für die tatsächliche Gasförderung ist ein Einigungsvertrag zwischen Deutschland und den Niederladen notwendig. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte am Nachmittag nach der Entscheidung des LBEG, dass erst wenn die relevanten Urteile gefallen seien, entschieden werde, ob das Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden unterzeichnet werde.
Eine Auseinandersetzung mit Geschichte
Am 4. Juni hatte das Gericht per einstweiliger Verfügung die Bohrpläne des Gaskonzerns One-Dyas vorerst gestoppt - am selben Tag, an dem Greenpeace-Aktivist:innen am geplanten Ort der Probebohrungen gegen die fossile Ausbeutung der Nordsee protestiert hatten. Am frühen Morgen umkreisten sie auf Schlauchbooten die Bohrplattform “Prospector 1”, mit der One-Dyas nach wie vor entgegen jeder Vernunft und Notwendigkeit neue Erdgasfelder erschließen will. Aktivist:innen sind auf die Plattform gestiegen, auf ihren Bannern stand “No new Gas!” und “Gas zerstört”.
Bereits im April dieses Jahres beschied ein niederländisches Gericht dem Unternehmen Mängel beim Lärm- und Umweltschutz und verhängte einen Baustopp für die Bohrplattform wenige Kilometer vor der Nordseeinsel Borkum. Das niederländische Wirtschaftsministerium erwirkte daraufhin eine neue Genehmigung, mit der One-Dyas am 31. Mai seine Explorationspläne wieder aufnehmen durfte - bis zur einstweiligen Verfügung.
“In Zeiten von Extremwetter und Klimakrise können wir uns keine neuen fossilen Projekte mehr leisten", sagt Mira Jäger, Energieexpertin von Greenpeace. "One-Dyas' Gasbohrung sollte endgültig gestoppt werden.”
Protest am 4. Juni 2024
Ringen um den Umweltschutz
Für die Tiere in der Nordsee und die Steinriffe, die Greenpeace Deutschland erst kürzlich nahe der geplanten Bohrstelle entdeckt hat, ist es lebensnotwendig, dass diese Bohrungen nicht stattfinden. Denn Gas zerstört – egal wo und wie es gefördert wird! Erdgas ist klima- und umweltschädlich und befeuert das Artensterben im Meer und an Land. Doch die aktuelle Gas-Politik der Bundesregierung gefährdet die Gesundheit unserer Meere und von uns Menschen, denn sie sieht nicht nur vor, weiterhin Gas aus bestehenden Projekten zu importieren. Die Bundesregierung unterstützt auch die Erschließung neuer Erdgasfelder – sowohl in Deutschland als auch im Ausland. Das Gericht in Den Haag hatte ein solches Projekt vorerst unterbunden, indem es einen Baustopp für die geplante Bohrplattform in der Nordsee verhängte.
Worum geht es bei dem Rechtsstreit? Rund zwanzig Kilometer nordwestlich der Nordseeinsel Borkum, in unmittelbarer Nähe zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, will das niederländische Unternehmen One-Dyas ein neues Erdgasfeld erschließen. Der vorgesehene Standort der Produktionsplattform befindet sich etwa 500 Meter entfernt von der deutschen Grenze auf niederländischer Seite und in unmittelbarer Nähe zu mehreren Naturschutzgebieten. Die Vorbereitungen für das Projekt sind bereits gestartet. Ab Ende 2024 will One-Dyas hier Gas aus insgesamt zwölf Bohrungen fördern – sowohl auf niederländischem als auch auf deutschem Hoheitsgebiet. In einer ersten Phase plant der Konzern, 4,5 bis 13 Milliarden Kubikmeter Gas zu fördern. Durch die Verbrennung würden bis zu 26 Millionen Tonnen CO2 entstehen, was in etwa den jährlichen Emissionen von Rheinland-Pfalz entspräche. Das Gericht in Den Haag erklärte zunächst bereits erteilte Genehmigungen für ungültig, weil die Konzepte für Stickstoffemissionen und den Schutz von Robben und Schweinswalen nicht ausreichend seien.
Gefahr für neuentdeckte Steinriffe
Im April 2023 haben die von Greenpeace beauftragten Forschungstaucher:innen der Firma Submaris in der Nähe der geplanten Bohrstelle auf niederländischer Seite und in unmittelbarer Nähe der Kabeltrasse zum Windpark Riffgat auf deutscher Seite stark bewachsene Steine aufgefunden. Drei der vier untersuchten Flächen waren bisher noch nie wissenschaftlich untersucht worden, dabei wären sie unmittelbar von den Gasbohrungen vor Borkum betroffen. Bildauswertungen und Laboranalysen haben ergeben: Die Gebiete sind besonders. Es konnten mindestens 88 Tierarten bestimmt werden, von denen etwa jede fünfte auf der deutschen Roten Liste für bedrohte Arten steht. Zum Beispiel der stark gefährdete Europäische Hummer, die gefährdete Weichkoralle "Tote Mannshand" und verschiedene Anemonen. Das Gutachten zu den Tauchgängen belegt außerdem, dass die neu entdeckten Steinriffe die Kriterien für gesetzlich geschützte Biotope (FFH-Lebensraumtypen Riffe) erfüllen. Weitere Untersuchungen, bei denen der Meeresgrund mittels Sonar abgescannt wurde, bestätigen die Existenz größerer Steinvorkommen in diesem Gebiet.
Bedrohte Artenvielfalt: Hier soll gebohrt werden
Greenpeace-Recherche zur Schadstoffausbreitung
Eine Simulation mit Bojen zeigt, dass im Falle einer Havarie an der geplanten Bohrplattform vor Borkum austretende Schadstoffe, wie zum Beispiel Schwermetalle und aromatische Kohlenwasserstoffe sehr wahrscheinlich Schutzgebiete und schützenswerte Steinriffe verunreinigen würden. Um das herauszufinden, haben Greenpeace-Rechercheur:innen drei frei schwimmende Bojen mit GPS-Sendern ausgestattet und an der geplanten Bohrstelle N05a ausgesetzt. Um den Einfluss der Gezeiten zu berücksichtigen, wurden die Bojen bei Niedrig- und Hochwasser, sowie zwischen den Tiden in die Nordsee ausgebracht. Auch wenn Bojen sich anders verhalten als Schadstoffe oder Sedimentwolken, so lässt sich aus der Simulation dennoch ableiten, welche Strömungen zum Zeitpunkt der Untersuchung an der Oberfläche vorherrschen. Die Strömungsverhältnisse können sich mit den Wetterverhältnissen je nach Jahreszeit verändern. In Nähe des Meeresbodens herrschen zum Teil. andere Strömungen als an der Wasseroberfläche.
Die Strömung trieb alle drei Bojen nach spätestens 48 Stunden zum Naturschutzgebiet Borkum Riffgrund, nordöstlich der geplanten Bohrstelle. Zwei von drei Bojen landeten bereits nach 24 Stunden bei einem Steinriff in der Nähe des Windparks Riffgat. Das widerspricht den Angaben des niederländischen Unternehmens One-Dyas. Dieses hat in einer Umweltverträglichkeitsprüfung angegeben, die benachbarten Naturschutzgebiete und das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer könnten nicht durch erhöhte Schadstoffkonzentrationen gefährdet werden. Die Greenpeace-Simulation weist nun allerdings auf, dass diese Behauptung sich nicht halten lässt.
Doch nicht nur in einem Unfallszenario wären die Naturschutzgebiete vor Borkum gefährdet. Auch im Normalbetrieb können Auffang- und Filtermaßnahmen nicht alle toxischen Stoffe wie Benzol, Naphtalin, Cadmium und Quecksilber aufhalten. Über die Dauer des geplanten Produktionszeitraums von 15 bis 35 Jahren können auch geringe Schadstoffkonzentrationen Flora und Fauna schädigen.
Niedersächsische Gaspolitik gefährdet das Wattenmeer
Der niedersächsische Landtag hatte dem Vorhaben 2021 zunächst die Zustimmung verweigert, da es mit den eigenen Meeres- und Klimaschutzielen nicht vereinbar sei. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine war die Angst einer drohenden Gasmangellage offenbar größer, als die Sorge um eine intakte Umwelt: der Beschluss wurde revidiert. Dabei ignoriert die Landesregierung, dass Deutschland dieses Gas nicht für seine Energieversorgung braucht: Die jährliche Menge an Gas, die vor Borkum gefördert werden könnte, ist vernachlässigbar klein. Nicht einmal ein Prozent des derzeitigen jährlichen Gasbedarfs könnte Deutschland hierdurch zur Verfügung gestellt werden. Am 12. April 2024 protestierten Greenpeace-Jugendliche vor dem Wirtschaftsministerium in Hannover gegen die Pläne, vor der Nordseeinsel Borkum nach Gas zu bohren. Am 14. August genehmigte das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie die Bohrungen auf deutscher Seite.
Umweltverbände und betroffene Inselbewohner:innen hatten gegen das sogenannte Planfeststellungsverfahren zahlreiche Einwände erhoben und forderten das Amt auf, den Antrag abzulehnen. Das von Greenpeace veröffentlichte Rechtsgutachten “Gasbohrung vor Borkum rechtswidrig” kommt zu dem Schluss, dass die Bohrungen nicht mit Klima- und Meeresschutz vereinbar und somit nicht genehmigungsfähig sind. Die Regierung handelt demnach rechtswidrig, wenn sie das neue Gasprojekt in der Nordsee zulässt.
Auch in N04-A keine Bohrungen!
Benachbartes Meeresgebiet, gleiches Problem: Auch im Erdgasfeld “N04-A” will der Energiekonzern One-Dyas nach Gas bohren, eine Gasbohrplattform soll gerade installiert werden. Dagegen protestieren Greenpeace-Aktivist:innen in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 2023. Anfang Mai 2023 hatte die niederländische Regierung die Genehmigung für Bohrungen in diesem Meeresgebiet rund 35 Kilometer vor Borkum kurz hinter der niederländischen Grenze erteilt. Geplante Probebohrungen im nur etwa 12 Kilometer weiter südlich gelegenen Erdgasfeld “N05-A” hatte ein niederländisches Gericht im April gestoppt, ein Jahr später bestätigte die Rechtbank Den Haag die Entschiedung, dem Bauvorhaben die Genehmigung zu entziehen. Auf deutscher Seite läuft derzeit noch ein Genehmigungsverfahren.
Gemeinsamer Protest
Am 18. Juni 2023 haben sich gut 400 Personen - von Baby bis 96 Jahren - am Borkumer Strand versammelt und gegen die geplanten Gasbohrungen vor Borkum demonstriert. Unterstützt wurden Borkumer:innen und Greenpeace dabei von jeder Menge Menschen aus der umliegenden Region, Tourist:innen und vielen weiteren Umweltschützenden. Gemeinsam bildeten die Protestierenden ein Menschenbild: Auf etwa einigen hundert Metern Länge und Breite formten sie zunächst einen Bohrturm, der sich in eine Sonne verwandelte. Doch nicht nur im hohen Norden stößt One-Dyas auf widerwillen: Nach einer von Greenpeace beauftragten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar Public lehnen zwei Drittel der Deutschen die Genehmigung der Gasbohrungen vor Borkum ab. Etwa genauso viele sind besorgt darüber, dass die Bohrungen Natur und Artenvielfalt vor der Nordseeinsel zerstören könnten und halten sie für unvereinbar mit den deutschen Klimaschutzzielen.
Aktion am 3. Mai in Hannover
Häufig gestellte Fragen zur Gasförderung vor Borkum
Was für Pläne zur Förderung von Gas in der Nordsee gibt es?
Etwa 20 km nordwestlich von Borkum will ONE-Dyas nach Gas bohren und eine neue Förderinfrastruktur aufbauen. Die Installation von Förderplattform und Pipeline werden in einem sensiblen Meeresschutzgebiet passieren, das sich in unmittelbarer Nähe (etwa 15 km entfernt) des UNESCO-Weltkulturerbes Wattenmeer befindet und besonderen Schutz genießen sollte. Schweinswale, Robben, Riffe und Seegraswiesen wären durch das Projekt in Gefahr. Darüber hinaus befeuern alle neuen fossilen Projekte die Klimakrise und zementieren den fossilen Lock-In.
Welche Auswirkungen haben die geplanten Gasbohrungen auf das Ökosystem Wattenmeer?
Pipelines und Stromtrassen werden am Meeresgrund verlegt, Bohrlöcher in den Boden gerammt – insbesondere artenreiche Steinriffe sind hier durch Vergrabunden und Sedimentaufwirbelungen bedroht. Die Bauarbeiten verursachen außerdem viel Lärm, der Meeressäugern wie Robben und den ohnehin in der Nordsee stark bedrohten Schweinswalen zusätzlichen Stress bereitet.
Bei der Gasförderung selbst gelangen Abwässer ins Meer, die unter anderem Schwermetalle wie Quecksilber oder krebserregende Substanzen wie Benzol enthalten. Die Wasserqualität an der Emsmündung ist ohnehin durch die dort angesiedelte Industrie in keinem guten Zustand. Die zusätzliche Belastung hätte erhebliche negative Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt im Meer. Bei Unfällen wäre der Schadstoffeintrag noch gravierender.
Ist Gas klimafreundlich?
Nein, Gas ist nicht klimafreundlich und auch keine saubere Energiequelle. Das Image, Gas sei grün, ist überholt. Erdgas heizt das Klima gleich doppelt auf – durch Methaneinträge bei Förderung, Speicherung und Transport des Gases sowie durch CO2-Emissionen bei der Verbrennung.
Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas und ist extrem klimaschädlich. Jede Tonne Methan heizt die Erde über 20 Jahre betrachtet 84 mal so stark auf wie die gleiche Menge Kohlendioxid. Wie für alle fossilen Energiequellen gilt auch bei Erdgas: Wir müssen schnellstmöglich aussteigen, wenn wir die Klimaschutzziele von Paris noch einhalten wollen.
Was sind Alternativen zu Gas?
Anstatt weiterhin in die Infrastruktur fossiler Energieträger zu investieren und diese damit auch zukünftig zu stärken, sollten alle Investitionen ab sofort nur noch in Zukunftsenergien, also erneuerbare Energien, fließen.
Bis Deutschland eine Energieversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien erreicht hat, können bereits bestehende Strukturen für Gasimporte, zum Beispiel aus Norwegen, genutzt werden. Neue Gasinfrastuktur sollte generell nicht mehr entstehen. Der Verbrauch von Gas muss dringend gesenkt werden. Hier kann vor allem bei der Sanierung von Gebäuden angesetzt, klare Ziele dafür formuliert und diese durch Förderungen umgesetzt werden.
Gas ist extrem klimaschädlich!
Fossiles Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan, chemisch CH4. Methan erhitzt das Klima über 20 Jahre etwas 84 mal stärker als CO2, ist also viel klimaschädlicher. Aus Methanleckagen an Bohrstellen, beim Transport oder aus undichten Stellen in Pipelines entweicht es über die gesamte Lieferkette in großen Mengen in die Atmosphäre. Die CO2- Emissionen bei der Verbrennung kommen als zusätzliche Klimabelastung noch obendrauf. Erdgas ist damit ein echter Klimakiller, dessen Förderung weltweit schleunigst ein Ende haben sollte.
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