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Ein durchschnittlicher Privathaushalt zahlt in diesem Jahr 24 Euro mehr, weil der Strom, den Kohle- oder Atomkraftwerke selbst verbrauchen, von der EEG-Umlage befreit ist. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Beratungsunternehmen Energy Brainpool für den BUND und Greenpeace erarbeitet hat.
Konventionelle Kraftwerke brauchen sechs Prozent des in Deutschland produzierten Stroms für ihren eigenen Betrieb, etwa für Förderbänder oder Pumpen. Aus dieser gewaltigen Summe von fast 40 Terawattstunden soll auch in Zukunft kein Beitrag zur Finanzierung der Energiewende erfolgen.
"Die größten Profiteure dieser Regelung sind die ineffizientesten und ältesten Kohlekraftwerke, deren Eigenverbrauch am höchsten ist", kritisiert Tobias Austrup, Energieexperte von Greenpeace. "Die Stromkunden müssen mit der EEG-Umlage nicht nur die Subventionen für die Großindustrie bezahlen, sondern auch noch die dreckigsten Energieträger direkt subventionieren. Das ist eine unsoziale und unökologische Farce auf Kosten des Klimas und der Verbraucher."
Die Einbeziehung des Eigenverbrauchs konventioneller Kraftwerke in die Finanzierung der Energiewende hätte gleich mehrere Vorteile:
- Die privaten Stromkunden würden um 12 Prozent entlastet. Statt 6,24 Cent pro Kilowattstunde müssten sie 5,5 Cent zahlen.
- Die gerechtere Verteilung würde sich positiv auf den Strommarkt auswirken. Die Börsenstrompreise würden leicht steigen und die Verkaufserlöse des Erneuerbaren-Stroms sich dadurch erhöhen.
- Die Stromproduktion deutscher Steinkohlekraftwerke ginge um zehn Prozent zurück, was die überbordenden deutschen Kohlestromexporte um die Hälfte reduzieren würde. Die nationalen CO2-Emissionen könnten so um 2,7 Millionen Tonnen im Jahr gesenkt werden.
Die Umweltverbände fordern Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel deshalb auf, die Ausnahmen für Kohle- und Atomkraftwerke sowie für die Braunkohletagebaue zu beenden und diese an der Finanzierung der Energiewende zu beteiligen.
Wirkung einer EEG-Umlage auf den Kraftwerkseigenverbrauch
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