Greenpeace Aktive protestieren für Klima- und Tierschutz
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Edeka wirbt mit seiner Liebe für Lebensmittel. Die scheint aber beim Umweltschutz haltzumachen: Die Supermarktkette will weiter Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung verkaufen.
Update vom 24. August
Gemeinsam mit Greenpeace-Aktiven verleiht die Influencerin Marie von den Benken Edeka vor der Zentrale in Hamburg die "Goldene Kotzwurst 2021". Deutschlands umsatzstärkste Supermarktkette bekommt den Preis für besondere Unverdienste beim Klima- und Tierschutz. "Edeka hat überwiegend Billigfleisch im Angebot, für das Tiere leiden müssen. Billigfleisch heizt zudem die Klimakrise an. Ich fordere Edeka auf, andere Supermarktketten zu folgen und endlich Verantwortung für Tiere und Umwelt zu übernehmen", sagt von den Benken.
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Bereits am vergangenen Samstag waren Aktivisten und Aktivistinnen in mehr als 30 Städten unterwegs: “Fleisch von Edeka befeuert die Klimakrise!”, “Fleisch von Edeka stammt aus tierschutzwidriger Haltung!” oder "Fleisch von Edeka treibt das Artensterben voran!”. Die Plakate, die Greenpeace Aktive vor Supermarktfilialen mit dem blau-gelben Edeka-Schriftzug in die Höhe halten, erinnern an Warnhinweise auf Zigarettenpackungen und machen deutlich: Billigfleisch schadet nicht nur unserer Gesundheit, sondern hat enorme Folgen für die Umwelt. Die Forderung der Umweltschützer:innen: Edeka muss aufhören, Billigfleisch auf Kosten von Mensch, Tier und Klima zu verramschen.
Konkurrenten wie Lidl und Rewe haben bereits mit Zeitangaben angekündigt, in Zukunft kein Frischfleisch aus der schlechtesten Stufe 1 der freiwilligen Kennzeichnung ‘Haltungsform’ mehr anzubieten. Das Edeka-Unternehmen mit der Discounter-Tochter Netto setzt jedoch auch weiterhin auf Fleisch aus industrieller Tierhaltung, das als weltweit größter Naturzerstörer wichtige Ökosysteme wie Regenwälder vernichtet und enorme Treibhausgasemissionen verursacht. Die Edeka-Gruppe ist mit einem Nettoumsatz von rund 61 Milliarden Euro im Jahr 2019 das umsatzstärkste Unternehmen im deutschen Lebensmittelhandel.
Transparenz für Kundschaft? Oft Fehlanzeige
Auch der Einführung der Haltungsform stimmte Edeka als letzte Supermarktkette unter den wichtigsten deutschen Lebensmitteleinzelhändlern erst 2019 zu. Greenpeace stuft die Produktion von Fleisch der Haltungsform 1 und 2 als tierschutzwidrig ein und fordert daher vom gesamten Handel den Ausstieg aus dieser Art von Tierhaltung. Zudem fehlt an den prestigeträchtigen Edeka-Bedientheken oft die für Kund:innen wichtige Transparenz: Eine bundesweite Greenpeace-Recherche zeigt große Lücken bei der Kennzeichnung, zudem kann das Verkaufspersonal die Kundschaft zu Tierhaltung und Kennzeichnung oft nicht ausreichend informieren.
“Edeka steckt scheinbar mehr Geld in Imagearbeit und Werbung für Billigfleisch als in die Schulung des Verkaufspersonals”, sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace. “Die heutige Lebensmittel- und vor allem Fleischproduktion hat eine Schlüsselrolle beim Umwelt- und Klimaschutz. Unternehmen wie Edeka müssen ihre gesellschaftliche Verantwortung endlich ernst nehmen und aufhören, Billigfleisch zu bewerben und zu verkaufen.”