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Auf Jungfernfahrt: Die Beluga II segelt gemeinsam mit dem neuen Greenpeace-Flaggschiff Rainbow Warrior III von Hamburg nach Amsterdam.
© Bente Stachowske / Greenpeace

Die Greenpeace-Flotte

Schiffe spielen von Anfang an eine zentrale Rolle für Greenpeace im Ringen um Frieden und Umweltschutz

Am 15. September 1971 sticht der alte Fischkutter "Phyllis Cormack" von Vancouver aus in See. Ziel ist die Aleuten-Insel Amchitka, wo die US-Regierung einen unterirdischen Atombombenversuch plant. Die Crew will direkt ins Sperrgebiet fahren und so die Atombombentests verhindern. Es ist der Gründungsakt von Greenpeace.

Aktiv auf dem Wasser

Greenpeace Wal-Kampagne 1975 Die Phyllis Cormack vor einem sowjetischen Harpunenschiff. Nordpazifik, Mendocino-Rücken, 50 Meilen westlich der kalifornischen Küste.

Greenpeace Wal-Kampagne 1975: Die Phyllis Cormack kreuzt vor einem riesigen, russischen Harpunenwalfänger im Nordpazifik.

Schiffe haben für Greenpeace immer eine besondere Rolle gespielt. Sie begleiten die Greenpeace-Kampagnen an vorderster Front - oft in weit entfernten Gegenden der Welt. An Bord werden Beweise für Umweltzerstörung und Raubbau durch den Menschen gesammelt und dokumentiert. Die Schiffe sind Plattform für alle Formen der Konfrontation auf dem Wasser.

71 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt – der größte Lebensraum unseres Planeten. Doch der Mensch hat es in wenigen Jahrzehnten geschafft, daraus ein globales Krisengebiet zu machen. Und viele Staaten und Unternehmen betrachten die Ozeane weiterhin als letztes Industriegebiet der Erde, in dem sie unbegrenzt Ressourcen plündern und ihre Abfälle einfach wegkippen können. Es sieht doch keiner …

Seit über 40 Jahren schaut Greenpeace deshalb auf Flüssen und Ozeanen genau hin. Auf speziell ausgerüsteten Schiffen gelangen Aktivisten der Umweltschutzorganisation dorthin, wo Umweltverbrechen am und auf dem Wasser verübt werden. Das was sie sehen und messen, machen sie öffentlich – wenn möglich noch von Bord aus.

Im Kampf für den Schutz der Lebensräume Meere und Flüsse konnte Greenpeace zahlreiche wichtige Erfolge erreichen, die ohne den Einsatz der Schiffe nicht möglich gewesen wären. Einige Beispiele:

  • 1986: Einrichtung von zwei Schutzgebiete für Wale im Indischen Ozean und im Südpolarmeer
  • 1991: Weltpark Antarktis – Kein Rohstoffabbau bis 2041
  • 1998: Versenkungsverbot von Öl- und Gasplattformen in Nordsee- und Nordatlantik
  • 2001: Globales Verbot von Schiffsanstrichen mit giftigem TBT
  • 2012: Senegal entzieht ausländischen Fischtrawlern die Lizenz zum Plündern der Bestände
  • 2016: Der Konzern DEA darf nicht im Wattenmeer nach Öl bohren
  • 2017: Im zentralen Nordpolarmeer darf für vorerst 16 Jahre kein kommerzieller Fischfang betrieben werden
  • 2018: Wedellmeer: Antarktis-Kommission erkennt vier besonders schützenswerte Bereiche an. Auch der Branchenverband der Krillindustrie will das Weddellmeer und wichtige Wildtiernahrungsgründe um die antarktische Halbinsel schonen.
  • 2023: nach Jahrzehnten zäher Verhandlung - UN einigt sich auf globalen Ozeanvertrag

Aktuelle Flotte

Das Herzstück vieler internationaler Greenpeace-Kampagnen sind drei Schiffe: die Rainbow Warrior III, der Eisbrecher Arctic Sunrise und der Segler Witness

Die Rainbow Warrior III, das bislang erste Schiff, das von Greenpeace International komplett neu gebaut wurde. Sie ist mit der umweltfreundlichsten Technik ausgerüstet, die Schiffe zurzeit haben können. Selbstverständlich fahren auch alle anderen Greenpeace-Schiffe nicht mit hochgiftigen Schweröl, sondern mit Schiffsdiesel. 

Eigens zum Schutz der australischen Meerregionen ist seit Juli 2024 das Segelschiff Oceania unterwegs. Greenpeace Deutschland steht mit dem kombinierten Fluss- und Küstenschiff Beluga II ein Universalfahrzeug zur Verfügung, das europaweit eingesetzt werden kann. Diese wird derzeit auf klimaneutralen Antrieb umgebaut.

Die Schiffe der Greenpeace-Flotte

Rainbow Warrior III in der Adria

Vor rund 45 Jahren war die erste Rainbow Warrior für Greenpeace auf den Meeren unterwegs, bis sie versenkt wurde. Heute lebt die Legende in der Rainbow Warrior III weiter.

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Das Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise vor den Galápagos-Inseln, Ecuador.

Die Arctic Sunrise, ursprünglich als Eisbrecher konzipiert, gehört seit 1996 zur Greenpeace-Flotte. Sie kommt in den kältesten Regionen klar. Mit ihr gelangen Forschungsreisen zur Arktis und Antarktis.

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Greenpeace Schiff Beluga II vor dem  Bass Rock (Schottland)

Die Beluga II wurde nach ökologischen und technischen Kriterien speziell für Greenpeace gebaut. Als Küstensegler wird sie seit 2004 in Nord- und Ostsee sowie in europäischen Binnengewässern eingesetzt.

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MY Witness auf Expedition im Amazonas in Brasilien

Mit der Segelyacht Witness lief 2021 das kleinste Schiff der Greenpeace-Flotte vom Stapel. Aktuell ist sie auf Expedition, um Auswirkungen der Ölförderung an der Amazonasküste zu dokumentieren.

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Das neue Greenpeace Schiff SV Oceania vor der australischen Küste

Die Mission der blitzschnellen Oceania ist es, unsere kostbaren Ozeane in der Australien/Pazifik Region zu schützen: Vor Offshore-Gasbohrungen, Überfischung, Plastikverschmutzung und Klimakrise.

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Jahres Highlights der Greenpeace-Flotte

Industrielle EU-Fischereiflotten aus Spanien und Portugal fischen mit Langleinen konsequent in den dortigen Hai-Aufzuchtsgebieten. Die Flotten zielen eigentlich auf Schwertfisch ab, ist aber inzwischen auf den Beifang von Haien angewiesen, um rentabel zu bleiben. In der Folge ist der Kurzflossen-Makohai im Nordatlantik vom Aussterben bedroht. Die Haipopulationen sind in den letzten 50 Jahren weltweit um 70 % gesunken.

Best of Greenpeace-Schiffe

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Greenpeace-Aktive protestieren gegen die Machenschaften der Tiefseebergbauunternehmen. Sie umkreisen die MV COCO, ein spezialisiertes Offshore-Bohrschiff, das Daten für das Unternehmen "The Metals Company" sammelt, das im Tiefseebergbau tätig ist.

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Begleiten Sie uns auf See

Erfahren Sie hier, wo sich die Greenpeace-Schiffe aktuell im Einsatz befinden und sehen Sie die Berichte von Aktivist:innen an Bord der Arctic Sunrise, der Rainbow Warrior und der Witness an. 

Lust zum Mitsegeln?

Die Stammbesatzung des Schiffes setzt sich aus Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen - von Kapitän:innen, Maats und Schiffsingenieur:innen bis hin zu Ärzt:innen, Köch:innen und freiwilligen Deckshands. Es ist harte Arbeit. Aber es könnte die Erfahrung Ihres Lebens sein. Wenn Sie schon auf See waren, über gültige maritime Qualifikationen und Lizenzen verfügen oder lernbereit sind - kommen Sie zu uns

Historische Greenpeace Schiffe

Der Fischkutter Phyllis Cormack war das erste Greenpeace-Schiff.

Am 15. September 1971 sticht der altersschwache Fischkutter „Phyllis Cormack“ im Hafen von Vancouver in See. Die kleine Crew will ins Sperrgebiet segeln und US-Atombombentests verhindern...

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Eine Sattelrobbe in der St. Lawrence Bay mit der Rainbow Warrior im Hintergrund.

Greenpeace und Schiffe, das gehört zusammen. Kein Schiff ist so sehr zum Symbol für die Organisation geworden wie die Rainbow Warrior.

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Greenpeace-Schiffe RAINBOW WARRIOR und MV GREENPEACE außerhalb der Sperrzone um Moruroa, um gegen FNT auf dem Atoll zu protestieren (08/1995)

1989 entsteht aus einem alten Dampfschiff die Nachfolgerin des versenkten Greenpeace Flagschiffs "Rainbow Warrior".

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Greenpeace Segler Vega unter vollen Segeln entfernt sich von Manzanillo, Mexiko, Pazifik.

Über vierzig Jahre segelte die Vega für Greenpeace - am Anfang gegen die Atomtests der Franzosen am Moruroa-Atoll.

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Die Sirius auf Protestfahrt gegen einen Atomtransport per Schiff, 1988

1981 chartert Greenpeace Niederlande die MV Sirius und baut sie zu einem Aktionsschiff um. Vor allem bei Protestfahrten gegen Atomtransporte z. B. in Sellafield ist sie dabei.

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MY Esperanza in den Gewässern von Französisch-Guayana (2019)

Mehr als 20 Jahre lang hat das Greenpeace-Schiff Esperanza - zu Deutsch „Hoffnung“ - Licht ins Dunkel des Umweltschutzes gebracht. Nun ist ihre Reise zu Ende.

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