Vega – Segler gegen Atomtests
- Hintergrund
Die Vega ist das Schiff mit der längsten Greenpeace-Karriere: Zwischen 1972 und 1995 - über vierzig Jahre stand die Segelyacht für Aktionen bereit. Mit ihr segelte einst David McTaggart, Gründungsmitglied von Greenpeace, in das Atomtestgebiet der Franzosen am Moruroa-Atoll.
Die Vega ist eine hochseetüchtige, ketchgetakelte Segelyacht. Neuseeländer zimmerten sie 1948 aus einheimischen Hölzern. Mit riesigen Diesel- und Wassertanks ausgestattet kann sie jedes Weltmeer überqueren
Anfang der 70er protestieren McTaggart und andere Greenpeace-Aktivist:innen auf der Vega immer wieder gegen die Atomtests der Franzosen im Südpazifik.1972 versucht David McTaggart mit der Segelyacht in das Sperrgebiet des Testgebiets um das Mururoa-Atoll einzudringen. In internationalen Gewässern vor dem Moruroa-Atoll wird die Vega von einem französischen Kriegsschiff gerammt. Das Schiff wird so stark beschädigt, dass es von den Franzosen abgeschleppt werden musste. Vier Aktivisten werden festgenommen.
1973 segelt eine Greenpeace-Crew auf der instandgesetzten Vega erneut nach Moruroa. Das Schiff wird von französischen Soldaten geentert, die McTaggart und Nigel Ingram zusammengeschlagen. In der offiziellen Stellungnahme der Regierung ist von einem Unfall die Rede. Vom Schiff geschmuggelte Fotos bewiesen das Gegenteil.
Frankreich brach die Atomtests ab - bis 1985.
1995 brechen die Vega, die Rainbow Warrior II sowie andere Schiffe der Greenpeace-Flotte noch einmal auf ins Atomtestgebiet. Diesmal wird sie der französischen Marine konfisziert und erst 1996 zurückgegeben.
Nach dem Tod McTaggarts 2001 übernimmt Gründungsmitglied Chris Robinson das Schiff. 2011 gehörte sie zu einer Flottille, die vor der neuseeländischen Küste gegen Ölprobebohrungen protestiert.
Technische Daten
• Im Einsatz: seit 1972 bis 1995
• Baujahr: 1948
• Schiffstyp: Yacht
• Heimathafen: Vancouver
• Länge: 12 Meter
• Geschwindigkeit: 6,5 Knoten
• Besatzung: 5 Personen