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Drei junge Frauen sitzen an einem mit Getränken und vegetarischen Speisen gedeckten Tisch.
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12 Tipps für eine nachhaltige Ernährung

Gutes Essen – was bedeutet das? Dass es lecker ist, na klar. Gesund soll es sein, umweltschonend und fair produziert. Wie das geht? Wir haben 12 Tipps zusammengestellt.

Nicht nur beim kleinen Hunger zwischendurch stellt sich die Frage: Was will ich essen? Eigentlich banal in einem Land mit meterlangen prall gefüllten Supermarktregalen. Spannend wird es, wenn es nachhaltiges Essen sein soll. Doch was bedeutet „nachhaltig“?

Nachhaltiges Essen bedeutet nicht nur Genuss, sondern auch Verantwortung zu übernehmen – für die eigene Gesundheit, für Umwelt, Tierwohl und für fairere Produktionsbedingungen. Die folgenden Punkte bieten eine erste Orientierung für eine nachhaltige Ernährung:

  • eine pflanzliche Ernährung anstreben: darunter Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte 
  • Bio-Lebensmittel verwenden: Sie werden weder mit chemisch-synthetischen Pestiziden noch Gentechnik hergestellt
  • regional und saisonal kaufen: also frische Erdbeeren im Sommer oder ein Kürbis im Herbst
  • fair gehandelte Produkte konsumieren: für faire Arbeitsbedingungen und Löhne
  • gewissenhaft mit Lebensmitteln umgehen: um  Lebensmittelverschwendung zu vermeiden
  • Plastik- und Kunststoffverpackungen vermeiden, stattdessen Stoffbeutel oder Mehrweg nutzen 

Sie wollen mitmachen? Wir haben 12 Tipps für Sie, mit denen Sie im Alltag etwas für Umwelt, Tiere und Klima tun und gleichzeitig genießen können.

 

 1. Krumm, aber lecker: Lebensmittelverschwendung vermeiden 

Geben Sie zweibeinigen Möhren und knorrigen Kartoffeln eine Chance. Denn oft bleibt das eigenwillig geformte Gemüse im Supermarkt liegen – sofern es den Weg dorthin überhaupt geschafft hat. Vieles, was nicht in Größe, Form und Farbe die Erwartungen der Kunden erfüllt, bleibt bereits auf dem Acker liegen. Eine Verschwendung, die wir uns eigentlich nicht leisten können.

Abwechslung von der Norm-Gurke liefert zum Beispiel Etepetete. Sie können aber auch auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen nach aussortiertem Grünzeug fragen.

 

2. Eigener Ernteanteil: Regionales Gemüse direkt vom Feld genießen

Wenn Zucchini, Tomaten oder Bohnen auf dem Balkon  nicht mehr reichen, ist es Zeit für ein Stückchen Land – vielleicht sogar mit Kuh. Kaufen Sie dafür einen Ernteanteil auf einem Hof in Ihrer Nähe. Über einen monatlichen Beitrag sichern Sie sich nicht nur Ihren Anteil an frischem saisonalem Gemüse, Molkereiprodukten und – wenn gewünscht – Fleisch. Sie können – müssen aber nicht – selbst zu Spaten und Forke greifen und so Ihre eigenen Lebensmittel produzieren. Mehr zur solidarischen Landwirtschaft erklärt ein Landwirt im Interview.

 

3. Selbst ernten erlaubt: Obst und Gemüse aus der Umgebung

Kostenlos, frisch, regional: In unseren Städten und Gemeinden wachsen Obstbäume und -sträucher auf öffentlichem Grund – und sind somit Allgemeingut. Greifen Sie zu – das ist ganz legal! Die Plattform Mundraub zeigt, was Sie in Ihrer Nähe ernten können. Dort können Sie auch verwaiste Obst- und Gemüsepflanzen angeben.

 

4. Vegetarisch und vegan: gut für Umwelt und Tierwohl

Zwar ist der Fleischkonsum in Deutschland rückläufig, aber immer noch zu hoch. Essen Sie wenig Fleisch und wenn, dann welches aus guter Tierhaltung. Konventionelle Mastanlagen produzieren oft nicht nur Tierleid, sondern auch jede Menge Umweltprobleme. Verzichten Sie deshalb auf Billigfleisch, was sich hinter den Siegeln auf den Verpackungen im Supermarkt verbirgt, verrät unser Siegel-Ratgeber. Und wussten Sie, dass Milchprodukte zu den klimaschädlichsten Lebensmitteln zählen und viele Milchkühe in tierquälerischer Anbindehaltung gehalten werden? Greifen Sie häufiger zu veganen Lebensmitteln, das Internet ist voll mit leckeren Rezepten.  

Wer Fragen zur veganen Ernährung hat, findet hoffentlich Antworten in unserem Interview: Vegane Ernährung ist weder ungesund noch kompliziert.

 

5. Gesund und satt mit der Planetary Health Diet

Mehr pflanzliche Lebensmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte und Gemüse und dafür weniger tierische Produkte, also Fleisch- und Milchprodukte. Das ist die Empfehlung der EAT-Lancet-Kommission. Diese setzt sich aus 37 Expert:innen aus den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Politik und Ökologie aus 16 verschiedenen Ländern zusammen. Ihr Ziel besteht darin, globale wissenschaftliche Ansätze für eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion zu entwickeln. Mit der Planetary Health Diet hat die Kommission einen Ernährungsplan aufgesetzt, der die menschliche Gesundheit und den Schutz der Umwelt gleichermaßen im Blick hat. 

 

6. Auf den Fußabdruck achten und emissionsarme Lebensmittel wählen

Wer auf emissionsarme Lebensmittel setzt, tut der Umwelt Gutes. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide haben in der Regel einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck als tierische Produkte. Doch das gilt nicht für alle Produkte: Wird eine Ananas beispielsweise mit dem Flugzeug hierher transportiert, ist der Schaden für das Klima größer als beim Verzehr eines Stücks Bio-Schweinefleisch. Noch besser ist es also, wenn Sie auf regionale und saisonale Ware achten. So kommen die Lebensmittel frisch auf den Tisch, ohne lange Transportwege, die zudem einen unnötig hohen CO2-Ausstoß nach sich ziehen, wenn Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden.

 

7. Gemeinsam Gärtnern: Mit Gemeinschaftsgärten die Stadt grüner machen

Welch ein Triumph: Aus dem eigens gesetzten Samenkorn ist eine üppige Pflanze mit stattlichen Tomaten geworden – auf einer öffentlichen Brachfläche, die man gemeinsam mit anderen Stadtbewohner:innen beackert. Alte Sorten, keine Pestizide – Sie haben in der Hand, was dort wie wächst. Suchen Sie im Internet zum Beispiel „urban gardening“ plus Stadtnamen, finden Sie Projekte in Ihrer Nähe.

 

8. Lebensmittel retten: Auf den Teller statt in den Müll

Wird nicht schlecht: Schnaps oder Salz sind Anschaffungen fürs Leben. Aber auch andere Lebensmittel halten länger als das Datum glauben lässt. Wie man mit abgelaufenen, aber absolut tadellosen Lebensmitteln zu unerwartetem Genuss kommt, erfahren Sie etwa bei foodsharing.de.

 

9. Nachhaltig und klimafreundlich grillen

Grillen geht auch ohne Fleisch – wirklich! Probieren Sie zum Beispiel mit Olivenöl, Kräutern und Knoblauch marinierte Kürbisspalten. Köstlich. Aber nicht nur das Fleisch auf dem Rost ist ein Problem. Lesen Sie die vom Umweltbundesamt zusammengestellten Tipps für gesundes und umweltschonendes Grillen.

 

10. Guter Fang mit reduziertem Fischkonsum

Damit künftige Generationen noch was zum Fischen haben, müssen wir heute unseren Fischkonsum auf ein verträgliches Maß zurückschrauben. Viele Bestände sind bereits überfischt. Bedenken Sie: Der beste Fisch ist der, der nicht gegessen wird. Fisch zu essen, ist nicht nachhaltig und lässt sich auch ganz vermeiden. In dem Interview "Vegane Ernährung ist weder ungesund noch kompliziert" erfahren Sie, wie Sie den Bedarf an Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren im Rahmen einer veganen Ernährung decken können. 

 

11. Lebensmittel ohne Gentechnik

Produkte, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten, sind in Deutschlands Supermärkten kaum zu finden. Anders sieht es bei tierischen Lebensmitteln wie Milch, Eier oder Fleisch aus. In den Trögen der Tiere landen oft Gen-Pflanzen. Garantiert frei davon sind Bio-Produkte  und konventionelle Ware mit dem „Ohne Gentechnik“-Logo. 

 

12. Unterstützen Sie Greenpeace

Helfen Sie uns mit Ihrer Spende dabei, uns für eine nachhaltigere Landwirtschaft einzusetzen. Wir arbeiten täglich daran, dass weniger Pestizide zum Einsatz kommen, Höfe weniger Tiere und dafür unter besseren Bedingungen halten und die Landwirtschaft insgesamt ökologischer und klimafreundlicher wird.

 

Weitere Tipps für den Alltag:

Auf Greenwire gibt es noch weitere Tipps für ein klimagesundes Essen, Möglichkeiten sich zu vernetzen sowie Hinweise auf spannende Veranstaltungen in der Nähe. Außerdem haben wir weitere Hinweise zusammengestellt, wie sich auch in der Stadt eigenes Gemüse anbauen lässt, und wie sich der eigene Plastikverbrauch herunterschrauben lässt:

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