Fünf Tipps zum Energiesparen beim Heizen
- Ein Artikel von Ortrun Sadik
- Kurz und Knapp
Drei Viertel der Energie, die wir als Privatperson verbrauchen, entfällt aufs Heizen. Manches, wie der Austausch alter Öl- und Gasheizungen, ist aufwändig. Aber auch mit schnellen und einfachen Tipps lässt sich Energie sparen. Hier finden Sie fünf Tipps, wie Sie beim Heizen Energie sparen können.
- Heizung runterdrehen
- Heizungs-Check
- Heizen Sie smart
- Check: Ist die Heizung frei?
- Richtig lüften
Tipp 1: Heizung runterdrehen
Senken Sie die Raumtemperatur soweit es geht. Denn jedes Grad niedrigere Raumtemperatur bringt sechs Prozent Energieeinsparung. Warme Pullover, Decken und dicke Socken können helfen, den Energieverbrauch zu senken und Heizkosten zu sparen.
Tipp 2: Heizungs-Check mit Entlüften
Auch Heizungen funktionieren besser, wenn sie regelmäßig gewartet werden. Deswegen: Entlüften Sie Ihre Heizung und lassen Sie einen Heizungs-Check durchführen. Eine funktionierende Heizung macht einen riesigen Unterschied: In den letzten 10 Jahren hätten einfache technische Maßnahmen an Heizsystemen eine zusätzliche Ersparnis von 10 bis 15 Prozent ermöglicht. Das Versäumnis führte insgesamt zu überflüssigen Energieausgaben in Höhe von 50 Milliarden Euro.
Tipp 3: Heizen Sie smart
Smarte Thermostate lassen sich programmieren und oft per App von überall steuern und automatisieren. So können die Temperaturen optimal an Jahreszeit und Bedarf angepasst werden, unnötiges Heizen wird abgestellt. Wann stehen Sie auf? Wann nutzen Sie welche Räume? Wann arbeiten Sie im Homeoffice, wann nicht? Ein Abgleich mit dem eigenen Bedarf kann 15 Prozent Heizkosten sparen! Einige Thermostate verfügen sogar über Zusatzfunktionen und können zum Beispiel offene Fenster erkennen. Fortschrittliche Heizungssteuerungssysteme können sogar 20 bis 30 Prozent Einsparung erreichen. Auch wenn solche Technologie was kostet: die Einsparungen gleichen die Investitionen normalerweise in zwei bis drei Jahren aus.
Tipp 4: Check: Ist die Heizung frei?
Heizkörper brauchen Luft, um Wärme optimal im Raum zu verteilen. Sie sollten nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt sein. Heizkörpernischen und Heizungsrohre können gedämmt werden. Dann geht keine Wärme verloren. Heizkörper-Reflexionsfolien senken Energiekosten um 1,5 bis 4 Prozent, besonders in Altbauten und bei in die Wand integrierten Heizkörpern.
Tipp 5: Richtig lüften!
In einer Wohnung lassen sich durch Stoßlüften jährlich rund 80 Euro, in einem Einfamilienhaus sogar rund 550 Euro sparen. Je nach Jahreszeit und Temperatur sollte unterschiedlich lange und häufig gelüftet werden: Im Sommer reichen morgens und abends jeweils 30 Minuten, im Winter dreimal täglich 3 bis 5 Minuten und in den Übergangszeiten 3-4 Mal 10 bis 20 Minuten. Damit das perfekt klappt, sollte mensch Lüften in seine Routine einbauen. Zum Beispiel: Aufstehen, Fenster auf, Zähne putzen, Fenster zu.
Apropos Heizlüfter
Wussten Sie, ...
... dass im Jahr 2022 in Deutschland über 600.000 Heizlüfter verkauft wurden? Würden alle gleichzeitig laufen, könnte das zu Blackouts führen. Das Stromnetz wäre überlastet. Elektrische Heizlüfter sind nicht nur Energiefresser, sondern das Heizen mit ihnen ist auch sehr teuer. Also: Am besten nie anschalten!