EU-Fischerei auf dem Prüfstand
Neue Fischereigesetze sollen dafür sorgen, dass nachhaltige Fischerei bei der Vergabe der Fangquoten wirklich berücksichtigt wird. Doch wie fair fischen die EU-Länder wirklich?
Neue Fischereigesetze sollen dafür sorgen, dass nachhaltige Fischerei bei der Vergabe der Fangquoten wirklich berücksichtigt wird. Doch wie fair fischen die EU-Länder wirklich?
In Bremerhaven ist der Fischtrawler Jan Maria eingelaufen. An der Bordwand der schwimmenden Fischfangfabrik hängt ein rund 30 Meter langes Protestbanner gegen Steuergelder für Meereszerstörung. Kein Warnruf einer umweltbesorgten Fischereiindustrie, sondern eine Protestaktion von Greenpeace-Meeresschützern.
Die Fangquoten fürs kommende Jahr sind gesetzt. Und liegen in vielen Fällen deutlich höher, als für den Schutz der Fischbestände nötig ist.
Sie fischen mit einfachsten Mitteln: westafrikanische Kleinfischer wie Mamadou Sarr. Das reichte für den eigenen Lebensunterhalt – bis die industriellen Fangflotten kamen.
Immer weniger Fisch, immer mehr Industrieschiffe: Der schwedische Kleinfischer Bengt Larsson fängt wenig. Deshalb fordert er strengere EU-Regeln. Und er hilft sich selbst.
Er selbst fischt nicht mehr, aber blickt besorgt auf die nächsten Generationen. Die Beutezüge der industriellen Fangschiffe werden in Kiribati zur Existenzbedrohung.