Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Nach wie vor wird über das internationale Walfangverbot diskutiert, dessen Einhaltung von den Walschutznationen ähnlich vehement gefordert wird, wie seine Aufhebung von den walfangbefürwortenden Staaten. Japan und Norwegen ignorieren das Fangverbot und töten jährlich über 2000 Großwale, darunter auch die besonders stark bedrohten Finnwale.

Angeführt von Japan fordern insgesamt 36 Nationen die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs im großen Stil. Bei einem Großteil dieser Staaten handelt es sich um bettelarme Entwicklungsländer, die im Gegenzug zu großzügigen japanischen Entwicklungshilfezahlungen der IWC beitreten und dort die Walfanginteressen unterstützen.

Ökonomische Gründe für die Wiederaufnahme der kommerziellen Jagd gibt es nicht. Tausende Tonnen Walfleisch lagern in den Kühlhäusern und finden keinen Absatz. Das japanische Fischereiministerium lässt durchblicken, man fürchte einen Präzedenzfall der Auswirkungen auf internationale Fischereiabkommen hätte.

Greenpeace fordert die Modernisierung des bereits 1946 gegründeten Abkommens, das dringend den internationalen modernen Völkerrechtsstandards angepasst werden muss. Nach wie vor gibt es Ausstiegsklauseln, durch die Beschlüsse der IWC unverbindlich werden. Dazu gehört auch die sogenannte wissenschaftliche Jagd, der jährlich über 1000 Großwale durch japanische Harpunen zum Opfer fallen. Zudem fehlen der Konvention Überprüfungs- und Sanktionsmechanismen.

Außerdem muss die IWC endlich den heutigen aktuellen Anforderungen zum Schutz der Wale Rechnung tragen. Neben dem Walfang müssen auch andere Faktoren wie die Folgen des Klimawandels, die schleichende Vergiftung der Meere oder der hundertausenfache Tod in den Netzen der Weltfischerei berücksichtigt werden.

(Autor: Thilo Maack)

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
JAGs DSM Human Picture Activity in Berlin
  • 08.10.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau beginnen – mitten in der Arktis. Eine gefährliche Entwicklung für die Gewässer. Die Greenpeace-Jugend hat nun vor der deutschen Botschaft protestiert.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren
Arctic Sunrise an der Grenze des arktischen Meereises
  • 20.09.2024

Greenpeace war mit den Schiffen Witness und Arctic Sunrise im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen und sich für seinen Schutz einzusetzen.

mehr erfahren
Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren