Greenpeace und Olympia 2000
- Hintergrund
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Architekturwettbewerb zur Gestaltung des Olympiadorfes: Unter mehr als hundert Teilnehmern überzeugte ein anonym eingereichter Entwurf die Jury - der Entwurf des australischen Greenpeace-Büros für ein autofreies, schadstoffarmes, energie- und wassersparendes, mit Solarenergie gespeistes Athletendorf. Greenpeace wollte damit zeigen, was eine Stadt mit echtem Umweltengagement erreichen kann.
Viele engagierte Ideen von Architekt:innen und Athlet:innen trugen dazu bei, dass eine innovative und praxisnahe Planung der Grünen Spiele möglich wurde.
Die Umweltschutzaspekte der Olympischen Spiele wurden nach einigen Schwerpunktthemen beurteilt: Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, öffentliche Verkehrsmittel, Altlastensanierung, PVC-freie Materialien, Müllvermeidung, effizientes Wasser- und Abwassermanagement, Schutzgefährdeter Arten und Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Ergebnis: Das Olympische Dorf zählte im Jahr 2000 zu einer der größten solar versorgten Siedlungen der Welt. Das neu gebaute Stadtviertel war zu rund 80 Prozent PVC-frei und während der Olympiade für den öffentlichen Autoverkehr gesperrt. Damit ist es zukunftsweisend für ein nachhaltige Stadtplanung.
Was sind die Umweltrichtlinien?
Die Green Guidelines, die Umweltrichtlinien, sollen künftig für alle Austragungsorte der Olympischen Spiele gelten. Sie sollen die Leitlinie für alle Planer, Ingenieure, Veranstalter und deren Sponsoren sein, damit die Olympischen Spiele in Zukunft weitestgehend umweltfreundlich organisiert und durchgeführt werden. Die Richtlinien wurden auf der Grundlage der Ergebnisse der UN-Umweltschutzkonferenz von 1992 und von Greenpeace Vorschlägen erarbeitet und im September 1993 veröffentlicht. Die Regierung von Australien und der Bundesstaat New South Wales (NSW) verpflichteten die Organisatoren der Olympiade in Sydney, diese Umweltrichtlinien bei der Planung, dem Bau und der Durchführung einzuhalten.