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Chemikalien sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Viele von ihnen sind unsichtbar, geruchs- und geschmacksneutral. Darunter befinden sich auch solche, die unter anderem krebserregend, fortpflanzungsschädigend oder Auslöser für Allergien sind. Dennoch soll es wohl auch zukünftig keinen wirksamen Schutz vor den Alltagsgiften geben. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Vermarktung und Anwendung von gesundheitschädlichen Chemikalien auch weiterhin legal bleibt.

Die bei uns hergestellten Industriegifte tauchen überall dort auf, wo sie nichts zu suchen haben - im Blut von Babys und Erwachsenen, in der Muttermilch, in Lebensmitteln, im Trinkwasser, ja sogar im Fettgewebe von Eskimos und Eisbären, sagt Stefan Krug von Greenpeace. Diese Vereinbarung ist ein fauler Kompromiss auf dem Rücken der Verbraucher und der Umwelt.

Greenpeace und der BUND hatten gefordert, dass in dem Gesetz der Ersatz aller umwelt- und gesundheitschädlichen Chemikalien festgelegt wird, sofern es umweltfreundliche Alternativen gibt. Statt dessen sollen nun aber nur Stoffe ersetzt werden, die biologisch kaum abbaubar sind. Also die Stoffe, die sich langfristig im Körper und der Umwelt anreichern. Ob REACH in dieser Form zustande kommt, hängt vom Europäischen Parlament ab, das am 12. Dezember über den Kompromiss abstimmen soll.

Greenpeace und der BUND fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, den Kompromiss zu überarbeiten und ihrer Verantwortung im Gesundheits- und Umweltschutz gerecht zu werden.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

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