Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Chemikalien sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Viele von ihnen sind unsichtbar, geruchs- und geschmacksneutral. Darunter befinden sich auch solche, die unter anderem krebserregend, fortpflanzungsschädigend oder Auslöser für Allergien sind. Dennoch soll es wohl auch zukünftig keinen wirksamen Schutz vor den Alltagsgiften geben. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die Vermarktung und Anwendung von gesundheitschädlichen Chemikalien auch weiterhin legal bleibt.

Die bei uns hergestellten Industriegifte tauchen überall dort auf, wo sie nichts zu suchen haben - im Blut von Babys und Erwachsenen, in der Muttermilch, in Lebensmitteln, im Trinkwasser, ja sogar im Fettgewebe von Eskimos und Eisbären, sagt Stefan Krug von Greenpeace. Diese Vereinbarung ist ein fauler Kompromiss auf dem Rücken der Verbraucher und der Umwelt.

Greenpeace und der BUND hatten gefordert, dass in dem Gesetz der Ersatz aller umwelt- und gesundheitschädlichen Chemikalien festgelegt wird, sofern es umweltfreundliche Alternativen gibt. Statt dessen sollen nun aber nur Stoffe ersetzt werden, die biologisch kaum abbaubar sind. Also die Stoffe, die sich langfristig im Körper und der Umwelt anreichern. Ob REACH in dieser Form zustande kommt, hängt vom Europäischen Parlament ab, das am 12. Dezember über den Kompromiss abstimmen soll.

Greenpeace und der BUND fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments auf, den Kompromiss zu überarbeiten und ihrer Verantwortung im Gesundheits- und Umweltschutz gerecht zu werden.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren
2010 World Cup in South Africa
  • 18.06.2024

Die Fußball-Europameisterschaft ist gestartet. 5 Tipps, wie wir die EM umweltfreundlich feiern können.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 24.05.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz
  • 02.05.2024

Deutschland hat seine Ressourcen für 2024 verbraucht. Für jeden weiteren Konsum, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 30.04.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren