VW: Greenpeace enthüllt die dunkle Seite des Automobilkonzerns
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Seit einigen Wochen ist ein neuer VW-Werbespot im Fernsehen zu sehen: Ein Kind im Darth-Vader-Kostüm möchte mit Hilfe der Macht den Alltag bezwingen, aber scheitert kläglich – außer beim VW Passat. Die Werbung lässt den Zuschauer schmunzeln, doch dahinter steckt ein Automobilkonzern, der tatsächlich eine dunkle Seite besitzt.
Mit einer Parodie auf den VW-Spot The Force wirft Greenpeace Großbritannien jetzt ein Licht auf die dunkle Seite des Konzerns: der Konzern bekämpft schärfere Klimaschutzgesetze. Das Video VW: The Dark Side ist bei Youtube zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Weiterführung der Original-VW-Werbung. In der Hauptrolle: der Autohersteller als der böse Darth Vader, den die Kinder, allesamt Star-Wars-Charaktere, im Visier haben.
Der Marktführer trägt Verantwortung
Hintergrund ist ein heute von Greenpeace veröffentlichter Bericht, der zeigt: Als europaweit größter Konzern mit dem höchsten CO2-Fußabdruck trägt VW eine überragende Verantwortung bei der Verbrauchsminderung. Greenpeace fordert VW daher auf, die dazu notwendige und bereits vorhandene Spritspar-Technologie ohne Aufpreis für jeden Kunden verfügbar zu machen. Auf der oben genannten Website können sich User direkt an dieser Rebellion beteiligen.
Entgegen seiner öffentlichen Selbstdarstellung und trotz seines überragenden Potentials hat VW ein schwaches umweltpolitisches Profil, erklärt Wolfgang Lohbeck, Klima- und Verkehrsexperte bei Greenpeace. Wir hoffen, mit unserer Kampagne die guten Seiten bei VW hervorzulocken. Aus dem Bericht geht hervor, wie der Autohersteller seit Jahren mit der Entwicklung von Ein-, Zwei- und Drei-Liter-Autos verblüfft – während er im Verkauf vor allem auf Spritschlucker setzt. Die vorhandene Technik (BlueMotion) gibt der Autohersteller nur in geringem Umfang und zu erhöhten Preisen an seine Kundschaft weiter. Des Weiteren ist der Konzern mit Lobbyarbeit gegen den Klimaschutz aktiv.
Schlaglicht auf die dunkle Seite des Volkswagen-Konzerns
Der Einfluss von VW ist nicht nur bestimmend für die gesamte europäische Modellpolitik anderer Hersteller, er geht weit darüber hinaus: Der Konzern ist zum Beispiel dagegen, dass die europäischen CO2-Grenzwerte verschärft werden und gegen die Festschreibung eines europäischen Klimaziels von 30 Prozent. Der Automobilhersteller argumentiert, dies würde zu einer Deindustrialisierung Europas führen.
Greenpeace fordert, dass der Marktführer seine besonders rückständige und verbrauchsintensive Version des Golfs ersatzlos vom Markt nimmt und dass der nächste Golf (Golf VII) weniger als drei Liter verbraucht. Außerdem soll sich der Konzern an die Spitze der Bewegung für scharfe Abgasgrenzwerte und mehr Klimaschutz setzen. Wir wollen erreichen, dass Volkswagen sich von seiner dunklen Seite emanzipiert und auf die helle Seite kommt, so Lohbeck.