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Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, dass Merkel heute angekündigt hat, Klimaschutz in den UN-Sicherheitsrat einzubringen, kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die EU ihre eigenen CO2-Minderungsziele verschärfen muss. Das hat Merkel mit keinem Wort erwähnt.
Greenpeace fordert Angela Merkel auf, zusammen mit ihren EU-Kollegen die CO2-Grenzwerte zu verschärfen. Nur so kann die Kanzlerin ihr selbst gestecktes Ziel erreichen, den Pro-Kopf-Verbrauch von zehn auf zwei Tonnen im Jahr bis 2050 zu senken und den Internationalen Klimaschutz wieder zu beleben.
Heute und morgen findet in Berlin der zweite Petersberger Klimadialog statt. Auf dem Treffen sollen Wege gefunden werden, wie Industrie- und Schwellenländer die dramatisch angestiegenen Treibhausgase bis Ende des Jahrzehnts deutlich mindern können. Es dient als Vorbereitung zur Weltklimakonferenz in Durban, Südafrika, im Dezember dieses Jahres.
Einigung in Europa wäre der erste Schritt Richtung Klimaschutz
Der EU-Umweltrat war erst letzte Woche daran gescheitert, sich auf ein Minderungsziel von 30 Prozent bis 2020 für Europa zu einigen. Das bisherige Ziel von 20 Prozent entspricht bei weitem nicht mehr den Vorgaben des Weltklimarats. Auch große Teile der Wirtschaft sind unzufrieden. Mehr als hundert europäische Unternehmen sehen eine große Chance in einer klimafreundlichen Green Economy und fordern ein 30-prozentiges Klimaschutzziel. Für Europa wäre es ein Motor für Innovation, Arbeitsplätze und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, so Kaiser.
Gemeinsam mit den Schwellenländern China, Indien und Brasilien könnte die EU in Durban mit ehrgeizigeren Klimaschutzzielen eine neue, positive Dynamik einleiten. Die zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls ab 2013 müsste dazu zweierlei rechtsverbindlich absichern: Die Minderungen der Industrieländer sowie die Zusagen der großen Atmosphärenverschmutzer wie China und Indien. Denn noch immer weigern sich die USA, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren und stellen sich gegen ein rechtsverbindliches Abkommen.
Energie [R]evolution weltweit! (dt. Zusammenfassung, 2010)
Anzahl Seiten: 5
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