Preis für neue umweltfreundliche Kühltechnologie
- Hintergrund
Unterernährung, Krankheiten, eine schlechte Infrastruktur, brütende Hitze, keine oder kaum Elektrizität - viele der ärmsten Länder der Welt liegen in den heißen Klimazonen. Und gerade dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden, verderben Impfstoffe und Lebensmittel innerhalb kürzester Zeit.
Bislang werden Impfstoffe überwiegend mit Kerosingeräten gekühlt. Schätzungsweise 100.000 solcher Geräte sind weltweit in Betrieb. Sie verbrauchen rund einen Liter Treibstoff pro Tag und stoßen jährlich bis zu rund 91.000 Tonnen Kohlendioxid aus. Zudem halten sie die erforderliche Kühltemperatur für Impfstoffe nicht konstant ein.
SolarChill kann Abhilfe schaffen. An der Entwicklung des Projektes waren Umweltschützer und Kältetechniker, Entwicklungshilfe- und Gesundheitsexperten beteiligt. Begonnen hat es 2001 mit einem Treffen von Greenpeacern, Experten der Vereinten Nationen und Kältetechnikern des Dänischen Technologischen Instituts. Mittlerweile hat sich der Kreis der Förderer erweitert. Der Grundgedanke ist, dass gerade den Ländern in den heißen Regionen der Welt eines stets reichlich zur Verfügung steht: Sonne.
Nach einer ausgedehnten Testphase ist das Kühlsystem für Impfstoffe mittlerweile reif für die Serienproduktion. Sobald WHO und UNICEF bestätigt haben, dass alle Standards erfüllt sind, wird die Technik freigegeben. Sie gehört dann der Weltgemeinschaft. Jedes Land darf sie nach Bedarf herstellen und nutzen.