Jetzt spenden
Auftakt der Spritfresser-Tour durch alle Bundesländer gegen die klimaschädliche Autoindustrie, Februar 2009
Thomas Einberger / Argum / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenpeace fordert die Ministerpräsidenten auf, im Bundesrat die aktuellen klimaschädlichen Vorschläge zur Abwrackprämie und zur Neuregelung der Kfz-Steuer zu korrigieren. Die Abwrackprämie von 2500 Euro erhalten Käufer von spritfressenden Geländewagen und klimafreundlichen Kleinwagen gleichermaßen. Nach der Neuregelung der Kfz-Steuer müssen auch für Dieselfahrzeuge mit hohem Verbrauch keine oder nur unwesentlich mehr Steuern bezahlt werden als bisher.

Das ist kein Anreiz für einen Wandel zu klimafreundlichen Automodellen. Diese improvisierten Kurzzeitprogramme widersprechen dem Klimaschutz und schaden der Autoindustrie, kritisiert Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace. Und fügt hinzu: Nur der Wandel zu einer klima- und verbraucherfreundlichen Modellpolitik sichert die deutsche Autoindustrie und ihre Arbeitsplätze.

Die Abwrackprämie sollte nur gewährt werden, wenn der Neuwagen nicht mehr als 140 Gramm CO2 ausstößt und die aktuell strengeren Abgasnormen erfüllt. Statt der Abwrackprämie muss eine Klimaprämie eingeführt werden: Käufer von Autos mit geringem Verbrauch würden mit einem einmaligen Bonus belohnt, während die von Spritfressern mit einer Abgabe (Malus) belastet würden.

{image}Außerdem sollen die Ministerpräsidenten im Bundesrat vorschlagen, die geltende Besteuerung von Firmenwagen nach ökologischen Erfordernissen auszurichten Derzeit werden etwa 70 Prozent der Spritfresser als Firmenwagen zugelassen. Die deutsche Autoindustrie hält wegen dieser Nachfrage an ihrer klimaschädlichen Modellpolitik fest. Der Greenpeace-Vorschlag sieht eine nach CO2-Ausstoß gestaffelte Besteuerung vor. Das schafft Anreize, sich für umweltfreundliche Firmenfahrzeuge zu entscheiden.

Nach den Besuchen bei Ministerpräsident Seehofer (CSU) in München und Ministerpräsident Oettinger (CDU) in Stuttgart setzt Greenpeace die Tour noch bis Mitte März deutschlandweit fort: Saarbrücken (11.02.), Düsseldorf (16.02.), Hannover (18.02.), Bremen (19.02.), Hamburg (20.02.), Kiel (25.02.), Schwerin (26.02.), Potsdam (27.02.),Magdeburg (02.03.), Dresden (03.03.), Erfurt (04.03.), Mainz (05.03.) und Wiesbaden (06.03.)

  • Protest gegen klimaschädliche Autoindustrie mit aufblasbarer Abgaswolke, Februar 2009

    Abgaswolke

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Make Polluters Pay Waage
  • 25.11.2024

Die Klimakonferenz endet mit Finanzzusagen, die weit zurückbleiben hinter dem Nötigen. Beim Klimaschutz kommt sie gar nicht voran. Hoffnung spendet allein das nächste Gastgeberland Brasilien.

mehr erfahren
COP29  Symbolbild
  • 11.11.2024

Die kletternden Temperaturen machen die Welt unsicherer. Deshalb reden die Staaten bei der diesjährigen Klimakonferenz viel über Geld. Klimaschutz und Anpassungen in den ärmsten Staaten müssen finanziert werden.

mehr erfahren
Fossil Fuel Phase Out Protest at COP 28
  • 07.11.2024

Das Tempo von Klimakrise und Klimadiplomatie klafft schmerzhaft auseinander. Warum die UN-Klimakonferenz dennoch wichtig ist, worum es diesmal geht und weshalb Greenpeace hinfährt.

mehr erfahren
Aktivist:innen von Greenpeace Belgien stellen einen riesigen "Taxonosaurus"-Dinosaurier vor dem Sitz der Europäischen Kommission und des Europäischen Rates in Brüssel auf, um gegen die mögliche Aufnahme von fossilem Gas und Atomenergie in die "Taxonomie" der EU zu protestieren.
  • 22.10.2024

Die erste Anhörung gegen das "Grüne" Label für Atomkraft und Erdgas in der EU-Taxonomie ist beendet. Greenpeace war vor Ort und zeigt im neuen Report: Das würde den Klimazielen der EU widersprechen.

mehr erfahren
Arctic Ice Melting into the Cold Waters of Svalbard
  • 19.09.2024

Die Arktis, eine der entlegensten und faszinierendsten Regionen der Erde, ist ein Ort von unbeschreiblicher Schönheit und ein entscheidender Teil des globalen Klimasystems.

mehr erfahren
Vor dem Bundesverfassungsgericht präsentieren mehrere Kläger:innen Klimaschutz-Banner und die Zahl der Zukunftskläger:innen: 54.000
  • 16.09.2024

Über 54.000 Menschen haben sich der Verfassungsbeschwerde von Greenpeace und Germanwatch für mehr Klimaschutz angeschlossen. So geht's weiter.

mehr erfahren