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Greenpeace

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Der Energiekonzern Vattenfall gehört zu 100 Prozent dem schwedischen Staat und ist in Deutschland der viertgrößte Energieversorger. Letzte Woche hatte das Unternehmen angekündigt, sein Deutschlandgeschäft ganz oder teilweise zum Verkauf zu stellen. Damit würde zwar Vattenfall aus der Braunkohle aussteigen, damit wären die problematischen Tagebaue aber nicht beseitigt. Ein potentieller Käufer könnte das klimaschädliche Geschäft mit der Braunkohle weiterführen. Die Aktivisten übergaben der Botschaft eine Protestnote der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland und Greenpeace Schweden. In diesem offenen Beschwerdebrief fordert Greenpeace die schwedische Regierung auf, unverzüglich darauf hinzuwirken, dass Vattenfall seine Anträge auf einen Aufschluss neuer Tagebaue in Deutschland zurückzieht.

Schweden hat das Problem Braunkohle erkannt

Vattenfall-Chef Øystein Løseth hatte vergangenen Dienstag in Stockholm angekündigt, das Deutschland-Geschäft des Konzerns komplett oder in Teilen zum Verkauf zu stellen. Der Grund dafür ist neben schlechten Geschäftsaussichten auch die Kritik der schwedischen Öffentlichkeit an Vattenfalls Braunkohlegeschäft. Die fatalen Umweltfolgen des Klimakillers Kohle stoßen auch in Schweden auf offene Ohren. Der Aufsichtsratschef des Staatskonzerns, Finanzmarkt-Minister Peter Norman nannte das deutsche Kohlegeschäft eines von Vattenfalls größten Problemen. Das Unternehmen plant aktuell fünf weitere Tagebaue in der Lausitz. Pläne, die ein potenzieller Käufer übernehmen würde. "Die schwedische Regierung hat endlich das Problem Braunkohle erkannt. Es wäre hochgradig verantwortungslos, wenn sie jetzt nicht auch auf neue Tagebaue verzichten würde", sagte Energie-Experte Tobias Münchmeyer von Greenpeace.

3000 Menschen sollen für Vattenfall Heimat verlieren

Für die geplanten neuen Tagebaue des schwedischen Energiekonzerns sollen in der Lausitz 3000 Menschen ihre Heimat verlieren. Acht weitere Dörfer müssten dafür abgebaggert werden. Mit den weiteren Braunkohlevorkommen soll die klimaschädliche Kohleverstromung - trotz Energiewende - bis zur Mitte des Jahrhunderts fortgesetzt werden. Die Kohle aus den neuen Gruben würde auch das Kraftwerk Jänschwalde versorgen, Europas zweitgrößter Produzent von klimaschädlichem CO2. Derzeit haben Bürger Gelegenheit, sich im Rahmen eines offiziellen "Einwendungsverfahrens" gegen den neuen Braunkohletagebau Welzow-Süd II auszusprechen. Wir rufen deshalb jeden auf, sich aktiv zu beteiligen. 

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