Jetzt spenden
Felsinsel im Baikalsee, September 2003
Takeshi Mizukoshi / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

43 der 52 der von Rostechnadsor beauftragten Wissenschaftler unterzeichneten am 24. Januar eine Erklärung gegen den geplanten Verlauf der Pipeline. Nach ihrer Einschätzung stellt die vorgeschlagene Route eine große mögliche Gefahr für den Baikalsee dar. In der Folge wurden Wissenschaftler dazu angehalten, mit ihrer Meinung nicht an die Öffentlichkeit zu gehen.

Eigentlich müsste die russische Behörde nach dem eindeutigen Votum den Bau der Pipeline offiziell ablehnen. Immenser Druck von oben dürfte jedoch dafür gesorgt haben, dass nun eifrig nach Schlupflöchern in dem Bericht gesucht wird. Es ist außerdem davon auszugehen, dass die Aufsichtsbehörde jetzt auf der Suche nach Wissenschaftlern ist, die bereit sind, das Projekt abzusegnen.

{image}Ruhigen Gewissens sollte dem Bau der Pipeline eigentlich niemand zustimmen können. Folgt sie der gegenwärtigen Routenplanung, wird sie fünzig Flüsse durchkreuzen, darunter den Angara und den Amur, der Millionen Menschen als Trinkwasserquelle dient. Risse in der Pipeline könnten hier katastrophale Folgen für Mensch und Natur nach sich tragen.

Als besonders verhängnisvoll könnte sich erweisen, dass die Pipeline auch seismisch aktive Regionen passiert. Extreme ökologische und klimatische Bedingungen könnten bereits während der Konstruktion der Pipeline zu Unfällen führen. Die geplante Endstation, die Amurbucht in Primorje, birgt ein 17-mal größeres Risiko in sich als weiter nördlich gelegene Alternativen.

{image}Die russische Regierung hat großes ökonomisches Interesse an der Pipeline, einem Projekt des staatlichen Ölmonopolisten Transneft. Wird sie wie geplant gebaut, so wäre sie die mit 4200 Kilometern längste Pipeline der Welt. Jedes Jahr würde sie achtzig Millionen Tonnen Öl aus sibirischen Ölfeldern bis ins Japanische Meer pumpen. Ihre Fertigstellungskosten beliefen sich auf 18 Milliarden US-Dollar.

Bitte helfen Sie mit, den Baikalsee zu retten. Greenpeace Russland bietet auf der Seite www.livebaikal.ru eine Mitmachaktion an. Gemeinsam mit russischen Prominenten können User hier ihrem Protest mit einem eigenen Foto Ausdruck verleihen. Sie finden den Link auf livebaikal unten auf dieser Seite.

  • Protest gegen die Pazifik-Pipeline

    Protest gegen die Pazifik-Pipeline

    Überspringe die Bildergalerie
  • Lake Baikal

    Lake Baikal

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren