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Protest gegen Weiterbau des RWE Kohlekraftwerks in Eemshaven, August 2011
Karel Zwaneveld / Greenpeace

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Es soll das größte niederländische Kohlekraftwerk werden, mit einer Leistung von 1.600 MegaWatt. Ob das Kraftwerk überhaupt je ans Netz gehen wird, ist fraglich, denn das Tauziehen um die Bauerlaubnis geht weiter.

Aufgrund von umweltrechtlichen Bedenken brachte das höchste niederländische Gericht in Den Haag das RWE-Projekt gerade erst zum Wackeln. Die Auswirkungen auf Wattenmeer und ostfriesische Inseln seien nicht ausreichend einbezogen worden - Grund genug für Den Haag, die bereits ausgestellten Genehmigungen zu kippen. Die Weiterführung der Bauarbeiten schien damit unwahrscheinlich.

{image_r}Umso überraschender die schnelle Entscheidung der zuständigen holländischen Behörde wenige Tage später: RWE darf mit neuen Genehmigungen das Kraftwerk fertigstellen; es seien derzeit keine Konsequenzen für die Umwelt zu erwarten. Greenpeace wird in einem Eilverfahren vor Gericht einen Baustopp verlangen.

Hintergrund:

25.08.2011: Den Haag stoppt RWE-Kohlekraftwerk
Die Nachricht lässt die Umweltkläger hoffen: Der milliardenschwere Kohlekraftwerksbau an der Nordseeküste ist bereits zur Hälfte fertiggestellt – doch der Haager Staatsrat hat den Bedenken stattgegeben und die Genehmigungen für nichtig erklärt.

08.12.2010: Protest gegen noch mehr dreckige Kohlekraftwerke in den Niederlanden
Greenpeace-Kletterer protestieren auf der Baustelle in Eemshaven gegen das größte und dreckigste Kohlekraftwerk der Niederlande. Betreiber ist der führende niederländische Energieversorger Essent, der zu dem deutschen Energiekonzern RWE gehört.

  • RWE Kohlekraftwerk Eemshaven in Groningen im Bau, September 2010

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