Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten mit Banner an Shell-Eisbrecher Fennica
Greenpeace / Matti Snellman

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Als erster großer Ölkonzern will Shell Ölbohrungen in der Arktis zu einem neuen Kerngeschäft ausbauen. Dabei steht der Aufwand und das Risiko in keinem Verhältnis zu der Menge an Öl, die Experten in der Region vermuten. Etwa 90 Milliarden Barrel Öl (ein Barrel entspricht 159 Liter) soll es in der Arktis geben - der größte Teil davon unter dem Meeresboden. Für etwa drei Jahre könnte diese Menge den derzeitigen Weltverbrauch decken.

Shell hat aus der Auseinandersetzung um die Ölplattform Brent Spar nichts gelernt, sagt Greenpeace-Sprecher Kai Britt. Ein Ölunfall wie bei der Deepwater Horizon würde das einmalige und sehr empfindliche Ökosystem der Arktis zerstören.

{image_r}

Folgen einer Ölkatastrophe in der Arktis wären verheerend

Wegen der extremen Wetterbedingungen und niedriger Temperaturen sind die geplanten Ölbohrungen von Shell ein unkalkulierbares Risiko. Zudem ist das Zeitfenster für die Aktivitäten sehr begrenzt: Nur in den Sommermonaten stellt das Eis kein Hindernis beim Bohren dar. Beseitigen von ausgelaufenem Öl in der Polarregion ist so gut wie unmöglich, technische Hilfsmittel gibt es fast keine, so Britt. Aus diesem Grund verteilen die Aktivisten von Greenpeace Finnland bei ihrem Protest Besen und Schaufeln an die Besatzung der Eisbrecher. Sie stehen als Symbol dafür, dass ausgelaufenes Öl in der Arktis praktisch von Hand entfernt werden müsste.

Noch heute sind die Folgen des Tankerunglücks der ExxonValdes vor der Küste Alaskas vor rund 23 Jahren sichtbar. Natürlich hat Shell einen Notfallplan ausgearbeitet. Doch das Unglück der Deepwater Horizon hat sehr deutlich gezeigt, dass auslaufendes Öl praktisch nicht beherrschbar ist, besonders nicht in einer Region wie der Arktis.

Greenpeace fordert Shell auf, in der Arktis nicht nach Öl zu bohren. Bereits Ende Februar protestierten Greenpeace-Aktivisten in Neuseeland gegen das Bohrschiff, das in der Arktis die Bohrungen durchführen soll. Die Eisbrecher aus Helsinki sollen in der Arktis mit dem Bohrschiff zusammentreffen.

Finger weg von der Arktis!

Die Arktis ist in Gefahr: Shell will in den eisigen Gewässern nach Öl bohren. Ölunfälle in diesen Gewässern hätten katastrophale Folgen.

Protestieren Sie zusammen mit uns gegen die Zerstörung der Arktis!

  • Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Shells Arktis-Pläne

    Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen Shells Arktis-Pläne

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Braunkohlekraftwerk Lippendorf: Kühltürme und Schornsteine mit Rauch, davor Bagger im Braunkohletagebau
  • 19.11.2024

Die Lausitzer Kohlegruben der Leag zu renaturieren, wird Milliarden kosten. Das Unternehmen des Multimilliardärs Daniel Křetínský legt viel zu wenig Geld zurück. Wälzt er die Kosten auf den Osten ab?

mehr erfahren
Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren