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Die Entscheidung des OVG kam unerwartet. Noch im Januar entschied das Verwaltungsgericht, dass der BUND nicht befugt sei zu klagen. Mit dem gestrigen Urteil stoppt des OVG die Bauarbeiten in letzter Instanz. Eine schriftliche Begründung des Gerichtes folgt in den nächsten Tagen.
Wir müssen die Begründung genau ansehen und dann entscheiden, wie es weitergeht. In jedem Falle ist aber einmal tief durchatmen angesagt, schreibt die Initiative Moorburgtrasse Stoppen. Der Energiekonzern Vattenfall reagierte bisher nicht auf das Urteil des OVG.
Die Entscheidung des Gerichts ist für die Menschen und den Umweltschutz in Hamburg ein großer Erfolg, freut sich Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg. Es durfte nicht sein, dass die Fällung von fast 400 Bäumen und eine 1,5 Kilometer lange Schneise durch öffentliche Parks ohne Planfeststellungsverfahren und Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt werden. Das Urteil ist ein deutliches Signal an die Behörde, dass öffentliche Grünanlagen in der Stadt besonders schützenswert sind und deshalb nicht ohne Bürger- und Verbandsbeteiligung zerstört werden dürfen, so Braasch weiter.
Wann über die Klage des BUND gegen die Plangenehmigung für die Trasse letztendlich entschieden wird, ist noch offen. Jedoch geben Eilverfahren meist eine Urteilstendenz vor. Damit steigt die Aussicht, die Klage zu gewinnen.
Seit dem 18. Dezember 2009 besetzen Aktivisten von Robin Wood mehrere Bäume im Hamburger Gählerpark. Sie protestieren damit gegen den Bau einer Fernwärmetrasse in Verbindung mit dem Kohlekraftwerk Moorburg. An dem Protest sind auch der BUND und die Bürgerinitiative Moorburgtrasse Stoppen beteiligt.
Auf der Kampagnen-Plattform GreenAction unterstützen Aktivisten den Stopp der Bauvorhaben. Auf GreenAction finden sich auch aktuelle Beiträge so wie Links und Videos zum Thema. Wer will, kann sich im SMS Verteiler der Bürgerinitiative eintragen. Am Tag-X wird darüber mobil gemacht, um aktiv gegen den Baubeginn zu protestieren. Doch vorerst ist der Tag-X erst einmal verschoben.