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Der Report berücksichtigt bei der Berechnung die von der Kohleverbrennung mitverursachten Klimafolgeschäden sowie Kosten für Landschaftszerstörung, Wasser- und Luftverschmutzung. Auch gesundheitliche Schäden bei Abbau, Verbrennung und Betrieb werden berücksichtigt. Allein für das Jahr 2007 summieren sich diese Folgekosten auf 360 Milliarden Euro.
Wer wie Umweltminister Sigmar Gabriel weiter auf den Klimakiller Kohle setzt, gefährdet die Zukunft kommender Generationen, warnt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. Staatliche Beihilfen für neue Kohlekraftwerke, wie Gabriel sie vorschlägt, wären ein klimapolitisches Fiasko. Klimaschutz ist mit neuen Kohlekraftwerken nicht möglich. Hinzu kommen die immensen Folgekosten. Diese Fakten muss der Umweltminister endlich zur Kenntnis nehmen und umlenken, statt stur an Kohle festzuhalten.
Parallel zur Veröffentlichung des Berichtes protestierte Greenpeace heute mit seinem Flaggschiff Rainbow Warrior gegen den Bau weiterer Kohlekraftwerke in Deutschland. Vor dem Standort für ein neues Steinkohlekraftwerk in Kiel entzündeten Aktivisten auf dem Wasser einen rund drei Meter breiten und ebenso hohen CO2-Schriftzug als brennenden Protest gegen die deutsche Kohlepolitik. Neben der lodernden Fackel warnte ein Banner: Kohlekraft verheizt das Klima.
Der Bau weiterer Kohlekraftwerke ist weltweit die größte Einzelgefahr für das Klima. Ein Drittel des weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid geht auf das Konto der Kohleverstromung, mit steigender Tendenz. Greenpeace fordert die deutsche Regierung auf, bis 2040 der Kohleverstromung ein Ende zu setzen.
Wie das funktionieren kann, hat Greenpeace in der vergangenen Woche mit einem Vorschlag für ein Gesetz zum Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung gezeigt. Ein solches Kohleausstiegsgesetz könnte den Rechtsrahmen bieten, Energiekonzernen den Neubau von Kohlekraftwerken aus Klimaschutzgründen zu untersagen.