Dreckige Braunkohle
Mit 83 Prozent lehnt eine überwältigende Mehrheit der Deutschen neue Tagebaue ab. Grund dafür: Große Schäden an Natur und Umwelt und Zwangsumsiedlungen ganzer Dörfer als Folge des dreckigen Energieträgers.
Mit 83 Prozent lehnt eine überwältigende Mehrheit der Deutschen neue Tagebaue ab. Grund dafür: Große Schäden an Natur und Umwelt und Zwangsumsiedlungen ganzer Dörfer als Folge des dreckigen Energieträgers.
21 Stunden lang haben Greenpeace-Aktivisten angekettet an den Transportgleisen des Tagebaus Welzow-Süd verharrt - aus Protest gegen Vattenfall und seine schädliche Braunkohle. In der Nacht beendeten sie die Demonstration mit einer Projektion am Kraftwerk Schwarze Pumpe: "Vattenfalls Kohle tötet".
Montagabend 19 Uhr. Seit dem frühen Morgen befinden sich neun Greenpeace-Aktivisten auf Kohletransportgleisen des Tagebaus Welzow-Süd zum Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe. Sie protestieren gegen die Pläne des Energiekonzerns Vattenfall, in der Lausitz weitere Tagebaue zu erschließen.
Erstmals nutzt Greenpeace eine neue, dreidimensionale Erlebniswelt namens Kubikfoto. Das interaktive Bild mit eingebetteten Video-Sequenzen beschreibt die katastrophalen Folgen des Braunkohleabbaus für die Menschen in der Lausitz in Wort und Bild. Das besondere an diesem innovativen Medium: Die Betrachter können sich frei in den Fotos und Videos bewegen, sie besuchen verschiedene Orte und lernen betroffene Bürger aus der Lausitz kennen. Menschen, Tiere und Natur werden mit einem Klick zum Sprechen gebracht und zum Leben erweckt.
Parlament und Öffentlichkeit ausgeschlossen - das könnte über der Tür der Bundesanstalt für Geowissenschaften stehen. Greenpeace weiß von zwei weiteren Dokumenten, die die Behörde zurückhält: Zwischenberichte zum Speicherkataster. Sie sind hochbedeutsam für das Gesetzgebungsverfahren zu zukünftigen CO2-Endlagern und teilweise von Energiekonzernen finanziert.
Gegen den neuen Braunkohletagebau Welzow-Süd II protestierten heute 40 internationale Greenpeace-Aktivisten in Proschim. Das Dorf soll für den neuen Tagebau abgebaggert werden, gegen diesen Plan begann die Einwendungsphase. Die Bürger von Proschim wehren sich gegen die Zerstörung ihrer Heimat. Dabei produziert das Dorf mehr Ökostrom als es verbraucht.