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Der Vorstandschef von Vattenfall Europe, Lars Göran Josefsson erklärte auf der heutigen Hauptversammlung in Stockholm, der Stillstand der AKW Krümmel und Brunsbüttel habe bei der deutschen Tochter allein in den vergangenen drei Monaten 150 Millionen Euro Verlust zur Folge gehabt.
Krümmel und Brunsbüttel liefern seit Sommer 2007 nach wiederholten Pannen keinen Strom. Wann die beiden AKW wieder an Netz gehen, ist völlig offen. Die schlechte Informationspolitik des Konzerns im Hinblick auf die Pannen trug maßgeblich zum Vertrauensschwund der Kunden bei.
In den Schlagzeilen ist Vattenfalls deutsche Tochter, die zusammen mit Polen jetzt die Geschäftsgruppe Zentraleuropa bildet, auch wegen des Steinkohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg. Die geplante 1640-Megawatt-Anlage ist hoch umstritten. Mit den erklärten Klimaschutzzielen des Hamburger Senats ist sie nicht zu vereinbaren.
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte das Bauvorhaben trotzdem massiv gefördert. In den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und Grün-Alternativer Liste (GAL) war die CO2-Schleuder deshalb heftig umkämpft. Das Ergebnis der Verhandlungen hat viele Umweltschützer enttäuscht. Obwohl die Grünen sich eindeutig gegen das Kraftwerk ausgesprochen hatten, findet sich im Koalitionsvertrag kein klares Nein zu Moorburg.