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Solarenergieanlage in Thailand.
Athit Perawongmetha/Greenpeace

Positionspapier von Greenpeace und BUND zur Flexibilisierung des Stromsystems

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In der energiepolitischen Fachdebatte wird die Einführung von Kapazitätsmärkten derzeit kontrovers und mit hohem Zeitdruck diskutiert. Aus Sicht von Greenpeace und dem BUND kann die Flexibilisierung des Energiesystems eine kurz- bis mittelfristige Alternative zur übereilten Einführung von Kapazitätsmärkten darstellen.

Dabei kann auf kurzfristig verfügbare umweltfreundliche Technologien und bestehende Förderinstrumente aufgesetzt werden. Diese Maßnahmen können die Sicherheit der Stromversorgung in den nächsten Jahren zielgenau und kostengünstig unterstützen. Das gibt Zeit und Raum, die Vorschläge für ein neues Strommarktdesign weiterzuentwickeln, das einem künftig rein erneuerbaren Stromsystem gerecht wird.

Die schnelle und isolierte Einführung von Kapazitätsmärkten lehnen Greenpeace und der BUND entsprechend ab. Zu groß ist bei derzeitigem Diskussionsstand die Gefahr einer falschen Weichenstellung zugunsten des konventionellen Kraftwerkparks, insbesondere zugunsten von Kohlekraftwerken. Das würde die dynamische Fortsetzung der Energiewende gefährden.

"Die Versorgungssicherheit in Deutschland sollte trotz Umbau der Energieversorgung weiter hoch sein. Das ist unstrittig. Allerdings besteht auch kein Grund, kurzfristig unkalkulierbare Schritte zu unternehmen" sagt Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. "Mit flexiblen Kapazitäten wie der Förderung von Kraft-Wärme-Kopplung, der Nutzung von privaten Notstromsystemen oder der verstärkten Nachfragesteuerung in der Industrie stehen hinreichend Maßnahmen bereit, die ohne neues Marktdesign und ohne unkalkulierbare Risiken und Nebenwirkungen rasch umzusetzen sind."

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