Jetzt spenden
DemoLueneburg

Demonstration gegen Atomkraft: Rückschritt in der Energiepolitik? - Ohne uns!

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Jugendlichen wollen auf der Demonstration in Lüneburg zeigen, dass ihnen die reine Ablehnung der Castor-Transporte nicht genug ist. Deshalb weisen sie auch auf zukunftsfähige Alternativen zur Atomkraft hin. Sie setzen sich für den weltweiten Klimaschutz und gegen die Nutzung von Atomkraft, Kohle und Öl ein.

Zur Demo haben sie Bannern in Form von Wolken, Wellen und Sonne mitgebracht, die die regenerativen Energien symbolisieren und beleben so den friedlichen Protest. Mit dabei: Sambamusik auf selbst gebauten Instrumenten.

Der Ausstieg aus dem Ausstieg ist der falsche Weg

Die gegenwärtige Diskussion um - zunächst einmal - einen Aufschub des Atomausstieges durch Laufzeitverlängerungen bei den Atomkraftwerken steht im krassen Gegensatz zu den Vorstellungen der Jugendlichen. Dennoch fordern Politiker aus der Union und die Wirtschaft, alte Meiler wie Biblis A in Hessen weiterlaufen zu lassen. Bei Biblis A ist die Wahrscheinlichkeit eines großen Unfalls fast 18-mal höher, als bei vergleichbaren neueren Anlagen.

Atomkraftwerke sind unsicher und produzieren strahlenden Müll, sagt die 18-jährige Lisa Reichman aus Hamburg. Deshalb soll die kommende Bundesregierung wissen, dass ein Rückschritt in der Energiepolitik mit der jungen Generation nicht zu machen ist.

Wie die Jugendlichen die Sache sehen, konnte Greenpeace bereits im August 2005 mit einer Emnid-Studie deutlich machen. Danach fordern 76 Prozent der 14- bis 29-Jährigen das Ende der Atomkraft. Speziell nach Laufzeitverlängerung gefragt, sagen 52 Prozent, dass sie diese für falsch halten.

Neben den Jugendlichen ist Greenpeace in Lüneburg auch mit einer rund sieben Meter langen Castor-Attrappe und einem Informationsstand vertreten. Hier wird auch die auf 1000 Stück limitierte zweite Glücksmünze für ein atommüllfreies Wendland geprägt.

SolarGeneration: Jugend weltweit für Energiewende aktiv

Die Jugendlichen setzen sich seit einigen Jahren mit der Jugendkampagne SolarGeneration für eine Energiewende ein. Und nicht nur in Deutschland sind die Jugendlichen aktiv. Auch in der Schweiz, Frankreich, den USA, Indien, Philippinen und Thailand machen sich Jugendliche im Rahmen des Projektes SolarGeneration für den weltweiten Klimaschutz stark.

Es macht mich wütend, wenn an der Atomenergie festgehalten wird, wenn doch überhaupt keine Lösung in Sicht ist, was mit dem Atommüll passiert, sagt Linda John, 19 Jahre, aus Leipzig. Es kann kein sicheres Endlager geben. Die Lösungen liegen doch auf der Hand: wir müssen endlich anfangen, die erneuerbaren Energien zu nutzen.

Risiko Restlaufzeit - Zusammenfassung

Risiko Restlaufzeit - Zusammenfassung

Anzahl Seiten: 7

Dateigröße: 98.45 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 16.08.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum endgültig abgeschaltet, nun wurden Kühltürme gesprengt.

mehr erfahren
Atommeiler in Cattenom
  • 19.06.2024

Atomenergie ist ein volkswirtschaftliches Risiko, so eine aktuelle Greenpeace-Studie. Die Rechnung für unkontrollierte Kostensteigerungen und massive Verzögerungen begleichen die Steuerzahlenden.

mehr erfahren
Nuclear Action at EnBW in Germany
  • 24.05.2024

Tausende von Jahren sollte das „Versuchsendlager“ im ehemaligen Salzbergwerk Asse II sicher sein. Knapp vier Jahrzehnte später säuft es durch Wassereinbrüche ab, die Schachtanlage droht einzustürzen.

mehr erfahren
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren