Greenteams-Aktionstag für den Schutz der Meere
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Sie führen Experimente vor, die Mikroplastik in Kosmetikprodukten sichtbar machen. Sie stellen Quizfragen zum Thema Plastik und präsentieren Upcycling-Produkte wie Portemonnaies aus Tetrapaks. Heute informieren Kinder und Jugendliche in rund 50 deutschen Städten und Gemeinden über die Gefahren von Plastikmüll in Ozeanen. Und sie zeigen, wie er sich im Alltag vermeiden lässt.
„Unser Plastikmüll wird im Meer zur tödlichen Gefahr für Seevögel, Schildkröten und Wale“, sagt die 10-jährige Romy vom Greenpeace-Greenteam „Das grüne Gemüse" in Prien. „Sie können sich in Plastikschlingen verheddern oder die giftigen Teile verschlucken.“ Und sie weiß: „Die Lösung ist ganz einfach: Wir müssen alle weniger Plastik verbrauchen!“ An ihren Infoständen, die mit Fischernetzen oder Plakaten dekoriert sind, möchten die jungen Aktivisten deshalb möglichst viele Personen zum Plastiksparen bewegen – wer mitmachen will, kann sich in Selbstverpflichtungslisten eintragen. Postkarten, die als Checklisten dienen, und bunte Stofftaschen als Alternative zur Plastiktüte sollen Interessierten dabei helfen, in Zukunft weniger Müll zu produzieren.
150 Millionen Tonnen Müll im Meer
Denn von diesem Plastikmüll landen jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen in den Ozeanen. Schätzungen zufolge haben sich dort bereits mindestens 150 Millionen Tonnen angesammelt. 80 Prozent davon gelangen von Land aus in die Ozeane, rund zehn Prozent sind Fischernetze, die Fangschiffe bei hohem Seegang verlieren, oder die Fischer absichtlich im Meer entsorgen.
Greenpeace-Taucher haben Anfang Mai bei einer Stichprobe an nur drei Schiffswracks im Meeresschutzgebiet Sylter Außenriff rund eine Tonne alter Fischernetze mit hohem Plastikanteil geborgen. Das Plastik braucht im Meer hunderte Jahre bis es zerfällt. Durch UV-Strahlung und Wellengang wird der Müll mit der Zeit zu winzigen Partikeln zerrieben, die in die Nahrungskette und schließlich auf unserem Teller landen. Deshalb fordert Greenpeace Gesetze, die Einwegtüten aus Plastik sowie Mikroplastik in Kosmetikartikeln verbieten. Dafür werben auch die jungen Meeresschützer an diesem Wochenende mit Enthusiasmus und Kreativität.
Für den Schutz der Meere können sich aber auch Kinder einsetzen, die nicht Mitglied in einem Greenteam sind. Das geht ganz einfach mit dem neuen Aktionspaket gegen Plastik, das neben Informationsmaterialien und Unterschriftenlisten weitere Tipps und Ideen zum Aktiv werden enthält. Das Aktionspaket kann kostenlos auf https://kids.greenpeace.de/mitmachen/material-bestellen oder unter 040/30618-291 bestellt werden. Wer Lust hat, sich in einem Greenteam zu engagieren, findet auf https://kids.greenpeace.de/mitmachen/greenteam-was-ist-das alle Informationen auf einen Blick.