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Giftschlammlawine nach Unfall in ungarischer Aluminiumfabrik im Oktober 2010
Waltraud Holzfeind / Greenpeace

Giftiger Klärschlamm ausgetreten

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Die giftigen Substanzen überschwemmten fruchtbares Ackerland, das dadurch zerstört wurde. Die Vegetation und Trinkwasserversorgung in der Region sind gefährdet. Durch Wind kann der getrocknete rote Schlamm in die nahegelegenen Ortschaften transportiert werden.

Ungarische Umweltschutzorganisationen hatten bereits vor Jahren im Zuge der Privatisierung auf die schwachen Vereinbarungen zu Unternehmens-Verantwortungen im Falle eines Unfalles hingewiesen.

Keine Notfallpläne vorhanden

Zoltan Illés - Staatssekretär für Umwelt - bestätigte, dass das Unternehmen gar keine Notfallpläne gehabt habe. Sie müssten deshalb die Kosten dieser Katastrophe übernehmen - sollte das nicht möglich sein, werde man sich an den ungarischen Staat und die EU wenden.

Die stark giftige Verschmutzung reicht bis an den Fluss Marcal.Wann die Verschmutzung die Raab erreichen wird ist noch ungewiss. Mit allen Kräften muss versucht werden, die Verschmutzung vorher zu stoppen.

Für Ungarn ist das nun schon die zweite Gift-Katastrophe innerhalb von zehn Jahren. Im Jahr 2000 brach ein Damm einer australischen Gold-Minen-Gesellschaft und entließ 100 000 Kubikmeter Zyanid-Schlamms in den Fluss Tisza. Die aktuelle Katastrophe ist noch zehnmal größer.

Bis Dienstag Mittag starben vier Menschen, 70 weitere Menschen werden in Krankenhäusern behandelt.

Der Rotschlamm ist ein Nebenprodukt der Aluminiumproduktion. 60 Millionen Tonnen giftigen Schlamms werden in Ungarn gehortet - pro Jahr steigt der Betrag um eine Million Tonnen.

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    Verseuchte Häuser

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Müllhalde mit Kühen in Ghana

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