Jetzt spenden
Die Revolution im Kleiderschrank fängt bei jedem selbst an.
Gordon Welters / Greenpeace

Nachhaltigkeit im Kleiderschrank

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Frühling, Sommer, Herbst und Winter - zu jeder Jahreszeit findet sich die passende Kleidung im Schrank. Und davon reichlich: Durchschnittlich kauft jeder Mensch im Jahr rund 28 Kilogramm Kleidung. Tendenz steigend.

Damit dieser Kleiderkonsum neben dem Kontostand nicht auch noch die Natur nachhaltig negativ beeinflusst, gibt es einige Tipps, die man sich beim Klamottenkauf zu Herzen nehmen sollte. Und schon kann die Revolution im Kleiderschrank beginnen.

So müssen es ja nicht immer neue Kleidungsstücke sein, die unseren Schrank füllen. Oft finden sich beispielsweise in Secondhand-Läden noch schönere Schätze als im Einkaufscenter um die Ecke. Wenn man beim Shoppen dann noch darauf achtet, dass nur Marken im Einkaufskorb landen, die umweltfreundlich produziert wurden, beispielsweise aus recycelten Materialien, war das der erste richtige Schritt in Richtung grüner Kleiderschrank.

Sind die Traumkleidungsstücke gefunden, sollte immer ein Blick auf die Qualität der Produkte geworfen werfen. Wie gut ist die Sohle verarbeitet? Ist der Reißverschluss qualitativ hochwertig? Es wäre schlimm, wenn man relativ neue Kleidung gleich wieder in den Müll werfen muss - sowohl für den Geldbeutel als auch für die Natur. Und geht trotz hoher Qualität doch mal etwas kaputt, dann sollte man immer versuchen, es selbst zu reparieren. Die Nähmaschine kann also wieder ausgepackt werden!

Tipp: Natürlicher Used Look

{image_r}Genauso ist es sinnvoll und wichtig, Fairtrade-Kleidung zu kaufen. Neben Fairtrade-Kaffee, -Tee oder -Schokolade, ist diese immer mehr im Kommen. Ökologisch, nachhaltig und garantiert in guter Qualität ist Fairtrade-Kleidung ein Muss in einem grünen Kleiderschrank. Hinterfragen sollte man hingegen immer Kleidung mit dem sogenannten Used Look. Giftige Chemikalien werden oftmals auf die Wäsche gesprüht, um diesen Effekt zu erhalten. Giftige Chemikalien, die dann auch in den asiatischen Flüssen landen. Der Hersteller kann Auskunft darüber geben, welche Chemikalien verwendet werden. Oder noch besser: Im Secondhand-Shop Kleidung mit natürlichem Used Look kaufen!

Ist die Kleidung daheim angekommen, ist es genauso wichtig, auch weiterhin umweltfreundlich damit umzugehen. Dazu gehört zum Beispiel auch das Waschen: 30 Grad reichen normalerweise aus. Genauso sollte darauf geachtet werden, dass die Waschmaschine gut befüllt ist und nicht sinnlos läuft.

Kleidung, die beispielsweise nach der Revolution nicht mehr in den Kleiderschrank passt, sollte natürlich nicht weggeschmissen werden. Verschenken oder Secondhand-Shops sind hier die Alternativen. Manche Firmen nehmen auch alte und getragene Kleidungsstücke zurück - einfach mal bei dem Hersteller nachfragen!

Die Revolution im Kleiderschrank ist jetzt fast abgeschlossen. Um der Natur auch nachhaltig zu helfen, sollten alle an einem Strang ziehen. Alle Hersteller sind dazu angehalten, umweltfreundlich und chemiefrei ihre Kleidung herzustellen. Am besten, man recherchiert dazu und schreibt gegebenenfalls die Hersteller an.

Die Revolution im Kleiderschrank ist vollbracht. Und auch wenn der Frühling vorbei ist und der Frühjahrsputz bereits geschafft ist, lohnt es sich, auf diese Kriterien hin mal in den Kleiderschrank zu schauen. Für sauberes Wasser, saubere Mode und eine saubere Welt.

  • Abwässer aus einer Denim-Wäscherei in Xintang.

    Abwässer aus einer Denim-Wäscherei in Xintang.

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Ladenliste_zertifizierte Mode _Textilratgeber_2018.pdf

Ladenliste_zertifizierte Mode _Textilratgeber_2018.pdf

Ladenliste für Geschäfte mit zertifizierter Öko-Mode zum Textilratgeber 2018

Anzahl Seiten: 5

Dateigröße: 381.29 KB

Herunterladen
Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Surfer auf dem Meer hält ein Banner "Strong Plastics Treaty Now!"
  • 02.12.2024

Die Verhandlung zum UN-Plastikabkommen endete ohne finales Abkommen. Die Positionen lagen so weit auseinander, dass keine Einigung möglich war. Eine weitere Verhandlungsrunde ist nun erforderlich.

mehr erfahren
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch
  • 25.11.2024

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren
Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS
  • 20.11.2024

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren
Organic Vegetables at Market in Hamburg
  • 25.10.2024

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren
Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren