Jetzt spenden
Marks & Spencer Store in London im Juli 2012
Emma Stoner / Greenpeace

Britische Traditionsmarke Marks & Spencer verspricht auf Giftstoffe zu verzichten

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Einsicht von M&S setzt neue Maßstäbe. M&S übernimmt gemeinsam mit H&M eine echte Vorreiterrolle. Nun müssen noch andere Marken erkennen, wie wichtig es ist, endlich Maßnahmen gegen die Wasserverschmutzung zu ergreifen, sagt Martin Hojsik, Detox Kampagnen Koordinator von Greenpeace International.

Teil der Verpflichtung, die M&S eingeht, ist die Verwendung von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) bis spätestens 1. Juli 2016 einzustellen. PFC sind Chemikalien, die in der Natur kaum bis gar nicht abbaubar sind und somit die Umwelt schwer belasten. M&S räumt ein, dass die gesamte chemische Gruppe, die insbesondere für schmutz- und wasserabweisende Bekleidungsausrüstung verwendet wird, gefährlich ist.

Zeit für Alternativen zur Chemiekeule

Bei M&S werden PFCs häufig verwendet. Gerade deshalb ist der Schritt die Chemikalien vollständig aus der Produktion zu entfernen eine deutliche Botschaft an die Textilindustrie. Es ist Zeit für den Ausstieg aus der Nutzung gefährlicher Chemikalien, die krebserregende Stoffe enthalten. Sie müssen durch sichere Alternativen ersetzt werden. Das Gleiche gilt für alle anderen Giftstoffe, sagt Hojsik.

M&S ist bereits die siebte Marke, die sich verpflichtet hat, Chemikalien aus der gesamten Lieferkette und Produktpalette zu beseitigen. M&S bekräftigt auch den Ausschluss von Alkylphenolethoxylaten (APEO) aus der Herstellung seiner Textilien. Zu den APEO gehören Nonylphenolethoxylate (NPE), aus denen sich die stark umweltgefährdenden Nonylphenole (NP) abspalten. Die NP können auf Grund ihrer östrogenen Wirkung bereits in kleinen Mengen den Hormonhaushalt von Lebewesen beeinflussen.

M&S verspricht kurzfristig auch andere gefährliche Chemikalien nicht mehr einzusetzen. Zusätzlich hat M&S zugesagt mehr Transparenz zu schaffen. Sie werden Daten über die Freisetzung von Chemikalien aus den Produktionsstätten von fünf ihrer chinesischen Lieferanten veröffentlichen.

Große Modemarken vergiften unsere Umwelt

Im Jahr 2011 deckte Greenpeace Verbindungen zwischen einer Reihe großer Kleidermarken und Textilfabriken in China auf, die gefährliche Chemikalien in unsere Flüsse leiten. Greenpeace setzt sich dafür ein, die Verschmutzung unserer Gewässer mit Chemikalien zu stoppen. Unternehmen und Regierungen sind aufgefordert, kurzfristig Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Zukunft zu entgiften (detox).

  • Marks & Spencer Store in London im Juli 2012

    Marks & Spencer Filiale in London

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Organic Vegetables at Market in Hamburg
  • 25.10.2024

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren
Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren
2010 World Cup in South Africa
  • 18.06.2024

Die Fußball-Europameisterschaft ist gestartet. 5 Tipps, wie wir die EM umweltfreundlich feiern können.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 24.05.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren