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Handschuhe nimmt man gerne einmal in den Mund. Ausgerechnet in einem solchen Produkt hat eine Untersuchung von Greenpeace besonders hohe Werte der gesundheitsschädlichen und krebserregenden Perfluorsulfonsäure (PFOS) nachgewiesen. Die Werte liegen um das Neunfache über dem in Europa und Schweiz gültigen gesetzlichen Grenzwert von 1 Mikrogramm pro Quadratmeter. Greenpeace hat die Ergebnisse an das Amt für Chemiesicherheit beim Verbraucherschutz in der Schweiz weiter geleitet.
Mammut hat sich bereits zu dem Produkttest geäußert: "Wir haben unsere Händler gebeten, die betroffenen Handschuhe aus den Regalen zu nehmen“, sagt ein Unternehmenssprecher. Schon letztes Jahr schnitt Mammut bei der Studie schlecht ab.
PFOS zählt zu der Chemiegruppe der polyfluorierten Chemikalien (PFC). PFC wirken in Textilien wasser- und schmutzabweisend. Einige PFC können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und zu Schilddrüsenerkrankungen führen. Greenpeace setzt sich aus diesem Grund für den vollständigen Ersatz von PFC ein. Mammut macht bisher keine Angaben dazu, bis wann sie aus der riskanten Chemiegruppe aussteigen wollen.
Greenpeace fordert Mammut und andere Outdoor-Hersteller auf, konkrete Ausstiegsziele für PFC festzulegen und fluorfreie Alternativen weiter zu entwickeln. Im Rahmen der EU-Chemikaliengesetzgebung gehören alle PFC auf den Prüfstand. Seit dem Start der Detox-Kampagne von Greenpeace im Jahr 2011 haben sich 17 große Textilmarken verpflichtet, bis zum Jahr 2020 auf gefährliche Chemikalien zu verzichten.