Riesiges Containerschiff in der Elbe festgefahren
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UPDATE 9.2.2016: Nach knapp dreißig Minuten war alles vorbei: Mithilfe von 12 Schleppern ist es heute Nacht um 2:20 Uhr gelungen, die "CSCL Indian Ocean" wieder in das Fahrwasser zu ziehen. Inzwischen liegt der Containerriese im Hamburger Hafen am Eurogate-Terminal. Nach Auskunft des Havariekommandos, das den Einsatz geleitet hat, sind keine Schadstoffe an die Umwelt abgegeben worden.
Also alles noch einmal gutgegangen. Was folgt nun? Nach einer gründlichen Aufarbeitung müssen Lehren aus diesem Unfall gezogen werden. Ist der Hamburger Hafen – und nicht nur der – wirklich ausreichend darauf vorbereitet, mit solchen Giganten der Meere im Ernstfall umzugehen? Immerhin kann die "CSCL Indian Ocean" mehr als 10.000 Tonnen Treibstoff mit sich führen. Zur Erinnerung: 1998 verlor der Holzfrachter "Pallas" knapp 100 Tonnen Öl vor Amrum in der Deutschen Bucht. Die Folge: 16.000 tote Seevögel.
UPDATE 5.2.2016, 11 Uhr: Seit gestern leitet das Havariekommando die Bergung der "CSCL Indian Ocean". Um das Schiff weiter zu leichtern und damit die Chance für eine Freischleppung zu erhöhen, hat das Havariekommando damit begonnen, das Schweröl und das sogenannte Gasöl aus den Tanks abzupumpen. Damit soll auch sichergestellt werden, dass die Gefährdung für die Umwelt so gering wie möglich gehalten wird.
Nach Auskunft des Havariekommandos gibt es heute zum Mittagshochwasser keinen erneuten Versuch, das Schiff freizuschleppen. Erst wenn der größte Teil des Treibstoffes geborgen ist, soll ein neuer Versuch gestartet werden. Bisher ist unklar, wann das passieren wird. Insgesamt hat das Schiff 2000 Tonnen Schweröl und 700 Tonnen Gasöl an Bord.
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400 Meter lang, über 58 Meter breit, ein Tiefgang von über 14,5 Meter und eine Ladekapazität von über 19.000 Standardcontainer: Das sind die Ausmaße des Containerriesen "CSCL Indian Ocean". Damit ist das Schiff eines der größten Containerschiffe, die zurzeit die Weltmeere befahren.
Dieser Gigant ist am Mittwochabend in der Elbe kurz vor Hamburg vermutlich wegen eines Schadens an der Ruderanlage auf Grund gelaufen. Es wäre der dritte Besuch des Schiffes gewesen seit seiner Indienststellung Anfang 2015.
Es wird viel unternommen – bislang vergebens
Erste Freischleppversuche am Donnerstag bei Hochwasser sind gescheitert. Insgesamt liegen an dem Schiff sechs Schlepper und das Mehrzweckschiff "Neuwerk", das im Falle eines Austrittes von Schadstoffen sofort einsatzbereit ist, um diese zu beseitigen. Die Situation vor Ort heute Mittag zeigte, dass viel unternommen wird, um das Schiff wieder flott zu kriegen. Wann genau das sein wird, steht allerdings nicht fest. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Höhe des auflaufenden Wassers: Nur zum Zeitpunkt des höchsten Wasserstandes ist es überhaupt möglich, das Schiff aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Dennoch kann solch ein Schiff mit diesen gigantischen Abmessungen immer auch eine Gefahr darstellen. Dieser Riese kann immerhin mehr als 10.000 Tonnen Treibstoff mitführen. Sollte nur einer der Treibstofftanks leckschlagen, was bisher nicht passiert ist, kann das bereits massive Auswirkungen auf die Umwelt haben. Auch wenn die Sicherheitsbestimmungen für solch große Schiffe immer wieder angepasst und verschärft werden, besteht ein Restrisiko. Bleibt zu hoffen, dass die Einsatzkräfte beim nächsten Versuch erfolgreich sein werden.