MAKE SMTHNG
- Ein Artikel von Michael Weiland
- Hintergrund
Mit neuen Technologien gegen Klimakrise und Ressourcenverschwendung – digitale Macher*innen verändern die Welt: vorm Bildschirm und in der Werkstatt.
Technik und Umweltschutz sind kein Gegensatzpaar – wir brauchen technologischen Fortschritt, um unsere Rohstoffe in Zukunft besser und effizienter zu nutzen. Digitale Macher*innen entwickeln Geräte und Computerprogramme, dank der sich Menschen weltweit für den Umweltschutz einbringen können.
Ein wichtiges Schlagwort dabei lautet Open Source, wörtlich übersetzt „offene Quelle“ – also eine Software-Ressource, die wirklich allen zur Verfügung steht, unentgeltlich. Solche Programme ermöglichen vielen Menschen, sich ohne zusätzliche Kosten an Projekten zu beteiligen, sich zu vernetzen, Wissen zu sammeln oder zusammenzuarbeiten. Unsere Kollegin Laura Hilliger hat in einem englischsprachigen Artikel für opensource.com ein paar der interessantesten Projekte im Umweltschutzbereich zusammengetragen.
Projekte wie Libre Solar aus Hamburg arbeiten daran, allen einen offenen Zugang zu Erneuerbaren Energien zu bieten – über eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, dank der mit etwas technischem Vorwissen und Zugang zu Produktionsmitteln eine eigene elektrische Platine gebaut werden kann. Das Projekt steht im engen Austausch mit Fabulous St. Pauli, einem sogenannten Fablab – das ist kurz für „Fabrication Laboratories“: eine Mischung aus Werkstatt und Versuchslabor. Hier werden Grundlagen vermittelt und digitale Werkzeuge zur Verfügung gestellt. Neben ehrgeizigen Projekten hilft so ein Fablab mitunter auch beim Einsparen von Ressourcen: Mit einem 3D-Drucker lässt sich beispielsweise einfach ein Ersatzteil herstellen, das kaputte Geräte wieder zum Laufen kriegt. In der Coronakrise werden in solchen Labs auch Masken und Gesichtsschilde für Pfleger*innen gedruckt.
Klimaschutz im Kleinraumbüro
Viele Menschen machen derzeit die Erfahrung, dass Technik sie zusammenbringt, auch bei kreativer Arbeit. Die meisten nutzen Videokonferenzprogramme, um sich mit Kollegen auszutauschen und Projekte ins Leben zu rufen. Und das ist sogar ziemlich umweltfreundlich: Zuhause zu arbeiten spart Zeit, CO2 und entlastet den Verkehr, so eine Studie im Auftrag von Greenpeace.