Eingeschleppt und wohlgefühlt - ohne Folgen für Ökosystem und Mensch?
Pazifische Austern im Wattenmeer, Kamtschatka-Krabben in der Nordsee...
Pazifische Austern im Wattenmeer, Kamtschatka-Krabben in der Nordsee...
Die IWC-Tagung 2006 im Karibikstaat St. Kitts und Nevis war vom Tauziehen um Mehrheiten geprägt. Die 70 Mitgliedsstaaten sind in zwei fast gleich starke Lager gespalten: Walschutz-Länder und Walfang-Befürworter. Es gab keine Verbesserung für den Walschutz, aber von 5 Abstimmungen haben die Walschützer 4 gewonnen. Doch bei einer Grundsatz-Resolution erreichte das Pro-Walfang-Lager erstmals seit über 20 Jahren eine knappe Mehrheit. Diese Deklaration ist ein Fanal, das den gesamten Walschutz in Frage stellt. Aber noch bleiben die geltenden Schutzbestimmungen in Kraft.
Zusammenfassung und Ergebnisse
Zusammenfassung und Ergebnisse.
In Sorrent kam es nicht zu dem befürchteten Umkippen der Mehrheit zugunsten der Walfänger. Der Schutz der Wale bleibt bestehen wie bisher: Kommerzielle Jagd ist per Moratorium verboten, und die Antarktis ist ebenso wie der Indische Ozean ein Walschutzgebiet.
Die Walfang-Lobby will eine schnelle Rückkehr zur kommerziellen Jagd, während Umweltschützer die IWC von einer Walfang- zu einer Walschutzkommission umbauen wollen. Im Konferenzsaal hat der Walschutz knappe Oberhand, doch auf dem Meer droht eine Ausweitung des grausamen Tötens.