Eingeschleppt und wohlgefühlt - ohne Folgen für Ökosystem und Mensch?
Pazifische Austern im Wattenmeer, Kamtschatka-Krabben in der Nordsee...
Pazifische Austern im Wattenmeer, Kamtschatka-Krabben in der Nordsee...
Im Jahre 2002 will die Internationale Walfangkommission (IWC) wichtige Weichen für die Zukunft stellen. Als Ergebnis droht der größte Rückschritt ihrer Geschichte: die Wiederzulassung des kommerziellen Walfangs. Das Tor zur neuen Jagd im großen Stil heißt RMS: Überarbeitetes Bewirtschaftungssystem (Revised Management Scheme, kurz RMS).
Insgesamt blieb es beim Status Quo im Walschutz. Das von Australien und Neuseeland im Jahre 2000 erstmals beantragte Schutzgebiet im Südpazifik wurde erneut zur Abstimmung gestellt.
Unter den etwa 5.000 im Kattegatt lebenden Seehunden ist im Mai 2002 eine Epidemie ausgebrochen. Bis Anfang Juli wurden in dem Seegebiet zwischen Dänemark und Schweden rund 1.100 tote Seehunde gefunden. Bei Untersuchungen wurde das Seehundstaupe-Virus als Ursache nachgewiesen. Die Seuche breitet sich zur Zeit aus und bedroht auch die Seehunde im deutschen Wattenmeer. Erkrankten Tieren kann meist nicht mehr geholfen werden. Schon im Jahr 1988 waren im Wattenmeer etwa 18.000 Seehunde an der Krankheit gestorben. Auch damals ging die Epidemie vom Kattegatt aus. Die hohe Belastung der Nord- und Ostsee mit Umweltgiften macht die Tiere anfälliger für die tödliche Krankheit.
Der Raubbau, die Übernutzung der Bestände und der illegale Handel mit Mahagoni-Holz hat dazu geführt, dass Mahagoni selten geworden und vom Aussterben bedroht ist.
Der lukrative internationale Handel mit Schwarzem und Antarktischem Seehecht (Dissostichus eleginoides und D. mawsonii) und die übermäßige illegale und unkontrollierte Fischerei werden zum Zusammenbruch der letzten Bestände führen. Australien hat deshalb den Schutz per CITES-Anhang II beantragt.