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Die sechs Aktivistinnen waren seit den frühen Morgenstunden an der Fassade des Gebäudes emporgeklettert. Als sie die Spitze von "The Shard" (der Splitter) um 19 Uhr Ortszeit erreichten, brach spontaner Beifall unter den Zuschauern aus, die sich am Fuße des Gebäudes versammelt hatten. Die geplante Arktis-Kunstinstallation an der Spitze des Turms konnten die Aktivistinnen aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen der einbrechenden Dunkelheit leider nicht mehr anbringen.
"The Shard" befindet sich in direkter Sichtweite zu drei Londoner Büros des Ölkonzerns Shell - unter ihnen auch die Shell-Zentrale an der Themse. "The Shard", von dem Architekten Renzo Piano entworfen, ist einem Eissplitter nachempfunden und bildet somit den idealen Hintergrund für die Aktion.
Die Aktivistinnen protestieren mit der Aktion für den Schutz der Arktis und gegen das Arktis-Programm von Shell. Shell hat mehrere Milliarden Dollar in Arktis-Bohrprojekte vor der Küste Alaskas und Russland investiert. Die Greenpeace-Petition gegen Ölbohrungen in der Arktis auf www.savethearctic.org haben weltweit über drei Millionen Menschen unterzeichnet.
Die Aktivistinnen sind mit Helm-Kameras ausgerüstet, ihr Aufstieg wurde in einem Livestream übertragen, den mehrere zehntausend Zuschauer verfolgten. Wäre es ihnen gelungen, das Arktis-Kunstwerk an dem Gebäude anzubringen, hätten sie den Weltrekord für die höchste Kunst-Installation an Gebäuden gebrochen. Rekordhalter ist Philippe Petit, der 1974 ein zwischen die zwei Türme des World Trade Center gespanntes Seil überquerte.