Jetzt spenden
Beach on the island of Borkum
© Joerg Modrow / Greenpeace

Meerespolitik 2025: Eine Zukunft für Meer und Mensch

Label
Einmalig
Label
Monatlich
Standardintervall
Monatlich

Internationale Abkommen fordern den Schutz der Meere und der Biodiversität. Deutschland trägt Verantwortung für Umwelt, Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für alle.

Gesunde Meere sind lebenswichtig: Sie regulieren das Klima, bieten Lebensraum und sichern die Existenz von Milliarden Menschen. Doch Artensterben, Überfischung und Verschmutzung setzen ihnen massiv zu. Ohne entschlossenen Meeresschutz drohen unwiederbringliche Verluste – mit verheerenden Folgen für Umwelt, Klima und Menschheit. Der Schutz der Ozeane ist Grundlage für eine lebenswerte Zukunft. Das Jahr 2030, Zieljahr für den Schutz der Meere und der Biodiversität, rückt näher – und Deutschland steht in der Verantwortung. Ein gemeinsames Positionspapier von Greenpeace und anderen Verbänden zeigt, welche Maßnahmen jetzt nötig sind, um den Meeresschutz voranzubringen und die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Lesen Sie, warum die nächsten Jahre entscheidend sind und welche Forderungen an die Politik gestellt werden.

Franziska Salmann
„Das Zieljahr 2030 rückt näher – und mit ihm die Chance, eine Katastrophe für die Ozeane und die Menschheit abzuwenden. Die kommende Legislaturperiode entscheidet: Mit politischem Willen und klaren Maßnahmen können wir den Meeren und ihren Bewohnern eine Zukunft geben – und damit auch uns selbst.“

Franziska Saalmann

Meeresbiologin von Greenpeace

Franziska Salmann
Zitat
„Das Zieljahr 2030 rückt näher – und mit ihm die Chance, eine Katastrophe für die Ozeane und die Menschheit abzuwenden. Die kommende Legislaturperiode entscheidet: Mit politischem Willen und klaren Maßnahmen können wir den Meeren und ihren Bewohnern eine Zukunft geben – und damit auch uns selbst.“
Zitatinhaber, Vorname Nachname
Franziska Saalmann
Position des Zitatinhabers
Meeresbiologin von Greenpeace
Kreisförmiges Bild
Aus
MEERESPOLITIK_2025.pdf

MEERESPOLITIK_2025.pdf

Anzahl Seiten: 6

Dateigröße: 4.5 MB

Herunterladen

Mehr zu Borkum

Dives in the North Sea off Borkum

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Demonstration against Borkum Gas Project in Germany

Hunderte Menschen protestierten am Wochenende auf Borkum gegen Gasbohrungen in der Nordsee. Die Bundesregierung kann die klimaschädlichen Pläne des niederländischen Konzerns One-Dyas noch stoppen.

mehr erfahren

Meeresschutz ist Klimaschutz – Meeres- und Klimaschutz untrennbar verbinden

Korallen

Das niederländische Unternehmen ONE-Dyas will in unmittelbarer Nähe des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer zwischen den Nordseeinseln Schiermonnikoog und Borkum ein Gasfeld erschließen. Die von Greenpeace beauftragten Forschungstaucher haben in der Nähe der geplanten Bohrstelle stark bewachsene Felsen gefunden.

Intakte marine Ökosysteme sind entscheidend für den Klimaschutz, da sie Kohlenstoff binden, Sauerstoff produzieren und als Klimaregulatoren fungieren. Diese Funktionen müssen bewahrt werden.

Unsere Forderungen:

  • Klimaziele umsetzen: Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben und fossile Brennstoffe konsequent ersetzen, ohne dabei Naturschutz und Klimaschutz gegeneinander auszuspielen.
  • Marine Kohlenstoffsenken schützen: Lebensräume mit hoher Kohlenstoffspeicherfähigkeit müssen vor zerstörerischen Eingriffen, wie der Grundschleppnetzfischerei, bewahrt werden.
  • Globale Verantwortung übernehmen: Die Auswirkungen der Klimakrise auf Küstenregionen im Globalen Süden stärker berücksichtigen und lokale Gemeinschaften in Anpassungsprogramme einbinden.

Meere wirksam schützen und wiederherstellen

Lobster Seen in Borkum Gas Project Research Dive

Ein Tauchteam untersuchte den Meeresboden vor Borkum. Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer ist voller Artenvielfalt.

Um die Lebensräume im Meer und die Artenvielfalt zu erhalten, ist ein effektives Netzwerk aus Meeresschutzgebieten notwendig. Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2030 mindestens 30 % der Meeresfläche unter Schutz zu stellen.

Unsere Forderungen:

  • Schutzgebiete stärken: Mindestens 50 % der Schutzgebietsflächen müssen frei von wirtschaftlicher Nutzung sein.
  • Wiederherstellung priorisieren: Ein nationaler Wiederherstellungsplan für Küsten und Meere muss die Natur erholen lassen und durch aktive Maßnahmen ergänzt werden.
  • Raumordnung anpassen: Gesetzliche Vorgaben müssen den Schutz von Ökosystemen ins Zentrum der Planungen stellen, um Übernutzung und Zerstörung zu vermeiden.

Übernutzung der Meere drastisch reduzieren

Atlantic cod in North and Baltic Sea Protected Areas

Die MS Beluga-II war im Juli und August 2020 in den Schutzgebieten der Nord- und Ostsee unterwegs, um für „echte Schutzgebiete“ zu kämpfen - sowohl im Inland als auch international.

Unsere Meere werden zunehmend zu Industriestandorten. Die sogenannte Blue Economy darf nicht auf Kosten der Ökosysteme gehen.

Unsere Forderungen:

  • Nachhaltige Fischerei: Wissenschaftlich fundiertes Management und selektive Fangmethoden zur Vermeidung von Beifang.
  • Verbot von zerstörerischen Praktiken: Sofortiger Stopp der Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten und langfristiger Übergang zu umweltfreundlichen Methoden.
  • Erneuerbare Energien naturverträglich ausbauen: Offshore-Windparks müssen ökologische Belastungsgrenzen respektieren und Schutzgebiete ausschließen.

Hohe See und Tiefsee bewahren

Projection Calling for Ocean Protection in Berlin

Greenpeace-Aktive projizieren Bilder von Meereslebewesen und Botschaften über die Bedeutung der Meere und die Dringlichkeit ihres Schutzes auf die Fassade des Berliner Humboldt-Forums. Sie adressieren damit speziell Bundesumweltministerin Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), die sich für den überfälligen Abschluss eines starken Schutzabkommens für die Hohe See einsetzen soll.

Die Tiefsee ist der größte und am wenigsten erforschte Lebensraum der Erde. Ihre Zerstörung durch Tiefseebergbau oder unregulierte Fischerei würde unwiederbringliche Schäden verursachen.

Unsere Forderungen:

  • UN-Abkommen umsetzen: Das „BBNJ Agreement“ muss zügig ratifiziert und finanziert werden, um Schutzgebiete in internationalen Gewässern einzurichten.
  • Tiefseebergbau verhindern: Deutschland muss sich weiterhin gegen den Abbau wertvoller Rohstoffe in der Tiefsee aussprechen und eine globale Rohstoffwende vorantreiben.
  • Schutz gefährdeter Ökosysteme: Fischerei in sensiblen Tiefseegebieten muss verboten werden.

Eine gerechte Meerespolitik für den Globalen Süden

Banner Action Onboard the Arctic Sunrise in the Pacific Ocean

Die Arctic Sunrise auf einer sechswöchigen Expedition rund um die Galápagos-Inseln. Die während der Expedition gesammelten Daten tragen dazu bei, ein neues Hochseeschutzgebiet zu befürworten.

Viele Küstengemeinschaften, insbesondere im Globalen Süden, sind direkt von den Meeren abhängig. Eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ist entscheidend für ihre Ernährungssicherheit und Lebensgrundlagen.

Unsere Forderungen:

  • Partizipative Raumplanung: Lokale Gemeinschaften müssen in Entscheidungen einbezogen und ihre Rechte geschützt werden.
  • Nachhaltige Kleinfischerei fördern: Finanzielle und politische Unterstützung für eine sozial und ökologisch verträgliche Fischerei.
  • Globale Standards für Gerechtigkeit: Faire Handels- und Ressourcennutzungspraktiken sowie der Schutz indigener Rechte müssen garantiert werden.

Für inhaltliche Rückfragen:

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
SOS Tiefsee