Jetzt spenden
Rotersand

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Es wäre ein Skandal für Hamburg und eine Schande für Deutschland, wenn sich die UNESCO aufgrund einer Hamburger Laune gegen die Aufnahme des Wattenmeeres als Weltnaturerbe entscheiden würde, sagt Jörg Feddern, Meeresbiologe und Greenpeace-Experte. Das Wattenmeer ist in seiner ökologischen Bedeutung viel zu kostbar, um Spielball wirtschaftlicher und politischer Einzelinteressen zu werden.

Viele Jahre lang war Hamburg die treibende Kraft im Bestreben, das Wattenmeer als Weltnaturerbe anerkennen zu lassen. Gemeinsam mit der Bundesregierung, den Niederlanden, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollte die Hansestadt jetzt den Antrag bei der UNESCO einreichen.

Doch mit der Jahreswende 2007/2008 kam der Sinneswandel. Der Hamburger Senat ging in Blockadestellung und verweigert nun als einziger Beteiligter die Unterschrift. Damit gefährdet die Stadt den gesamten Prozess. Der Antrag muss bis zum 1. Februar mit den Unterschriften aller Beteiligten bei der UNESCO in Paris vorliegen. Scheitert das Anliegen jetzt, gibt es erst in einigen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten eine neue Chance.

{image_r}Das Wattenmeer ist in seiner ökologischen Bedeutung weltweit einzigartig. Die Anerkennung als Weltnaturerbe würde es neben anderen außergewöhnlichen Landschaften wie beispielsweise dem australischen Great Barrier Reef oder den Galapagos-Inseln als besonders schützenswertes Gebiet ausweisen.

Fest steht, dass Hamburg keinerlei Nachteile durch die Ernennung des Wattenmeeres zum Weltnaturerbe entstehen. Im Gegenteil, das Ansehen und die Bekanntheit Norddeutschlands würden in der Welt steigen, so Jörg Feddern.

Nach seiner umstrittenen Entscheidung für das Kohlekraftwerk Moorburg wäre dies nun bereits die zweite weitreichende umweltpolitische Fehlentscheidung, die Ole von Beust trifft. Zwischen den vollmundigen Umweltversprechen des Bürgermeisters und seinem Handeln liegen derzeit Welten.

Der Leuchtturm Roter Sand im Wattenmeer der Außenweser ist ein über die Grenzen Deutschlands hinaus bekanntes Symbol. Mit seinen weiß-rot-weißen Streifen gilt er vielen Menschen als der klassische Leuchtturm schlechthin.

  • Rotersand

    Rotersand

    Überspringe die Bildergalerie
  • Rotersand

    Rotersand

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
JAGs DSM Human Picture Activity in Berlin
  • 08.10.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau beginnen – mitten in der Arktis. Eine gefährliche Entwicklung für die Gewässer. Die Greenpeace-Jugend hat nun vor der deutschen Botschaft protestiert.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren
Arctic Sunrise an der Grenze des arktischen Meereises
  • 20.09.2024

Greenpeace war mit den Schiffen Witness und Arctic Sunrise im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen und sich für seinen Schutz einzusetzen.

mehr erfahren
Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren