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Greenpeace protestierte gegen die rücksichtslose Vernichtung des Roten Thuns und dokumentierte die Verschwendung von Leben in Thunfisch-Mastanlagen. Außerdem deckten wir illegale Langleinen-Fischerei einer japanischen Flotte auf. Diese Flotte fischte im Mittelmeer illegal nach Thunfischen, weil diese in Japan besonders beliebt sind. Aufgrund dieser Greenpeace-Dokumentation verfolgte die japanische Fischerei-Behörde drei der Fischtrawler und verhängte ihnen ein Auslaufverbot von 50 Tagen, was für die illegalen Fischer einen ökonomischen Verlust von rund 600.000 Euro bedeutete. Ein Erfolg unserer Arbeit!
Illegale Fischerei ist weltweit ein großes Geschäft - so auch im Mittelmeer. Trotz Verbotes legen dort noch immer rund 500 Fischerboote in den Sommermonaten illegal Treibnetze aus. Sie gelten als Wände des Todes, da jährlich Millionen Meerestiere wie beispielsweise Delfine und Schildkröten qualvoll in den meist kilometerlangen Netzen verenden. Während der Greenpeace-Mittelmeer-Tour 2006 konfiszierten die Aktivisten mehrere illegale Netze und konnten einige Tiere vor dem sicheren Tod retten.
{image_r}Der Bestand des Roten Thuns oder die Auswirkungen von illegaler Treibnetz-Fischerei sind nur Beispiele dafür, wie es insgesamt um das Mittelmeer bestellt ist. Überfischung, Verschmutzung und Verbauung an den Küsten gehören ebenfalls zu den gravierenden Problemen. Nur großflächige Schutzgebiete können einen wesentlichen Beitrag zur Lösung leisten. Durch sie können Arten und Lebensräume geschützt werden und das Mittelmeer erhält eine Chance zur Regeneration. Der Greenpeace-Vorschlag zu 32 Schutzgebieten im Mittelmeer zeigt bereits kleine Erfolge: Regional wurden inzwischen erste Schritte zur Umsetzung einiger Schutzgebiete eingeleitet - so zum Beispiel in Spanien in der Region um Murcia.