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Die Greenpeacer hüllten die Stände in Fischernetze ein und ketteten sich dort fest. Aufgestellte Banner zeigten in 13 verschiedenen Sprachen die Aufschrift Thunfisch: War's das jetzt?. Ein weiteres großes Banner mit derselben Aufschrift hing von der Front des Gebäudes. Außerdem wurden Besucher und Aussteller über die Lautsprecheranlage der Messe aufgefordert, nur nachhaltig gefangene Meeresprodukte zu kaufen und zu verkaufen.
Die European Seafood Exposition ist eine der weltweit größten Messen für Meeresfrüchte und Fisch. Über 1.600 Aussteller aus rund 80 Ländern sind dort vertreten. Entscheidungsträger dominierender Firmen der europäischen Seafood-Industrie gehören zu den über 20.000 Besuchern.
Die fünf von Greenpeace ausgewählten Aussteller zählen zu den wichtigsten Vertretern der internationalen Thunfisch-Branche. Es handelt sich um Mitsubishi Corporation (Japan), Ricardo Fuentes (Spanien), Dongwon Fisheries (Korea), Azzopardi Fisheries (Malta) und Moon Marine (Taiwan).
Durch zerstörerische Fangmethoden und Überfischung tragen diese Firmen in großem Maße zur Vernichtung des Thunfischvorkommens bei. Wenn nicht sofort Gegenmaßnahmen getroffen werden, werden einige Thunfischarten bald ausgestorben sein.
{image}Doch nicht nur Thunfisch steht vor der Überfischung. Durch die angewendeten Fangmethoden ist eine hohe Beifangrate zu verzeichnen. So kommen auch andere Meeresbewohner in eine missliche Lage. Wenn die Industrie nicht zu nachhaltiger Produktion von Seafood übergeht, ist irgendwann einfach kein Fisch für den Handel übrig. Dann wird auch die Fischindustrie am Ende sein, erklärt Meeresexperte Sebastian Losada von Greenpeace Spanien.
Zurzeit ist das Greenpeace-Schiff Esperanza im Pazifischen Ozean unterwegs und geht vor Ort gegen die Überfischung vor. Damit sich die Bestände von Thunfisch und anderen Meerestieren erholen können, fordert Greenpeace die Einrichtung von Meeresschutzgebieten. Weltweit sollen 40 Prozent der Meeresfläche geschützt und für die industrielle Fischerei geschlossen werden.