Sechs Millionen Unterschriften für die Arktis
- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
Zu der vierköpfigen Delegation, die zu dem Treffen mit Ban Ki-Moon nach New York gereist war, gehörte auch die Kasseler Greenpeace-Aktivistin Margareta Malmgren-Köller. Sie repräsentierte damit die 4800 ehrenamtlichen Greenpeace-Aktivisten aus Deutschland, die in den letzten zwei Jahren über 380.000 Unterschriften gesammelt haben. „Man kann immer etwas erreichen, falls man entschlossen genug ist, etwas verändern zu wollen. Wir müssen jetzt handeln, wenn wir unseren Kindern eine lebenswerte Welt erhalten wollen“, sagte Malmgren-Köller.
Für die Übergabe an Ban Ki-moon unmittelbar vor dem Klimagipfel 2014 wurde Margareta nicht zuletzt deswegen ausgewählt, weil sie auch prominente Unterstützer für den Schutz der Arktis gewinnen konnte. Unter anderem überzeugte sie den Musiker Milky Chance und die Primatenforscherin Dr. Jane Goodall davon, die "Arctic Declaration" zu unterzeichnen, eine Erklärung zum Schutz der Arktis.
Weltweit kamen sechs Millionen Unterschriften zusammen, die meisten davon (über 380.000 aus Deutschland) auf der Webseite savethearctic.org. Die Unterzeichner fordern ein Verbot gegen Ölförderung und industrielle Fischerei in arktischen Gewässern und ein Schutzgebiet in der sogenannten Hohen Arktis, der Region rund um den Nordpol. Die Arktis ist wichtig für den Schutz des Klimas, die Eisdecke sorgt für stabile Wettersysteme.
Positives Signal
Seit rund zwei Jahren setzt sich Greenpeace mit der Kampagne für den Schutz der Arktis ein. Und was ist für Margareta die Motivation? „Herzensangelegenheit“, sagt sie und ist der Meinung: „Steter Tropfen höhlt den Stein! So arbeitet Greenpeace und das gefällt mir.“
Das Treffen Ban Ki-moons mit der Greenpeace-Delegation, der auch der Geschäftsführer von Greenpeace International, Kumi Naidoo, angehörte, fand im Vorfeld zum internationalen Klimagipfel am 23. September statt. Der UN-Generalsekretär hatte Staats – und Regierungschefs sowie Vertreter der Wirtschaft eingeladen um einen zusätzlichen, kurzfristigen Plan für den Klimaschutz vorzulegen. Sie sollen mit konkreten Aktionen zeigen, dass sie schon in den nächsten Jahren auf Erneuerbare Energien setzen und damit ein positives Signal für den Kampf gegen den Klimawandel aussenden. Bundeskanzlerin Merkel hatte abgesagt, stattdessen wird sie an einer Veranstaltung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) teilnehmen.
Ein Ziel vor Augen
Dem Klimagipfel geht am 21. September der "Climate March" voraus, zu dem weltweit Umwelt-und Menschenrechtsorganisationen aufrufen. Zentrale Veranstaltung ist eine Großdemonstration in New York; auch in Berlin und vielen anderen Städten weltweit wird es zu Demos für mehr Klimaschutz kommen. Für den Schutz der Arktis werden dann am 4. Oktober auf der ganzen Welt tausende Unterstützer in die Pedale treten. Der geplante „Ice Ride“, eine Fahrraddemonstration, wird auch in Deutschland in über 30 Städten stattfinden.
"Der Protest geht weiter bis wir ein Umdenken von allen geschaffen haben - für den Schutz unserer zukünftigen Welt“, sagt Malmgren-Köller. „Wir haben ein Ziel vor Augen und gehen diesem entgegen, bis es erreicht ist. Dann kommt das Nächste dran.“