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"Eine Prüfungskommission kommt zu dem Schluss, dass die Gelder an die Walfangflotte aus den Wiederaufbaufonds inakzeptabel sei", sagte Junichi Sato, Geschäftsführer von Greenpeace Japan. „Wir verlangen von Japans "Forschungs"-Walfängern, die gesamte Summe von 2.28 Milliarden Yen (etwa 16 Millionen Euro zurückzuzahlen."
Greenpeace appelliert an die japanische Regierung, ihren unprofitablen Walfang einzustellen. Japans Walfangflotte stach am 7. Dezember Hafen Shimonoseki in See mit Kurs auf die Antarktis.
Expedition stoppen, Geld zurück zahlen
"Dieser Walfang ist mehrfach sinnlos. Die Wissenschaft kann darauf verzichten, nur wenige Japaner essen noch Walfleisch und außerdem ist eingefrorenes Walfleisch in Mengen gelagert, die für mehrere Jahre reichen würden. Neben den ethischen Aspekten geht durch diese Expedition viel Geld verloren, die japanischen Steuerzahler werden dafür aufkommen", fügt Junichi Sato hinzu.
Die Fangflotte hat aus dem Nordpazifik im Sommer 1.400 Tonnen Walfleisch mitgebracht, da sie eine Höchstfangmenge hat, dürfen in der Antarktis nicht mehr als 270 Wale geschossen werden. Der Verkauf dieses Walfleischs wird nicht einmal einen Bruchteil der Crew-Gehälter decken, geschweige denn den Treibstoff und andere Kosten dieses Programms. Die Expedition muss jetzt gestoppt und das Geld zurückgezahlt werden.
Politischer Starrsinn
"Politischer Starrsinn hat in Japan offensichtlich keine Grenzen", so Thilo Maack, Meeresbiologe von Greenpeace Deutschland. "Wie sonst lässt sich erklären, dass die Regierung an diesem Verlustgeschäft festhält? Ginge es hier um Wirtschaftlichkeit oder tatsächliche Wissenschaft, hätte man das Walfang-Programm längst eingestellt. Hier geht es ausschließlich um die Furcht vor Gesichtsverlust - einer Urangst des japanischen Stolzes. Wie rückständig! Wann kommt Japan endlich im 21. Jahrhundert an?"
Vor einigen Monaten beantragte Australien beim Internationalen Gerichtshof (IGH), die Erlaubnis für die japanische Flotte für künftigen Walfang zurückzuziehen. Die Entscheidung des IGH wird in der nächsten Zeit erwartet.
Zum Weiterlesen:
Walfang: Japan vor Gericht