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Senegalesische Fischer in ihrem traditionellen Boot, der Piroge. Kafountine, Casamance, Juli 2012.
(c) Clément Tardif/Greenpeace

Fischerei: Riesenerfolg im Senegal

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Zusammen mit den afrikanischen Kollegen aus dem Senegal feiert Greenpeace die ersten Ergebnisse des Überfischungsstopps. Der senegalesische Präsident Macky Sall hatte im April dieses Jahres die an ausländische Fischereifirmen vergebenen Lizenzen aufgekündigt und so die dort operierenden Supertrawler der heimischen Gewässer verwiesen.

Die Netze dieser weit über hundert Meter langen Schiffe sind so groß, dass 13 Jumbojets spielend darin Platz fänden. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Fischbestände, die von den afrikanischen Kleinfischern genutzt werden. Sie klagen seit Jahren über zurückgehende Fangmengen und zunehmende Verelendung dieses für den Senegal wichtigen Wirtschafts- und Kultursektors.

Die gute Nachricht: Seit die ausländischen Trawler weggeschickt wurden, entspannt sich die Lage jetzt endlich. In einem Video haben unsere afrikanischen Kollegen die Aufbruchsstimmung unter den senegalesischen Küstenfischern eingefangen:

Endlich mal eine gute Nachricht zum Thema Fischerei, freut sich Greenpeace-Meeresbiologin Iris Menn, die den Aufbau des afrikanischen Büros von Anfang an begleitet hat. Die Entscheidung des Präsidenten geht nicht zuletzt auf unsere Arbeit zurück . Jetzt muss sichergestellt werden, dass die neue senegalesische Regierung diesen Schwung nimmt und langfristig ein nachhaltiges Fischereimanagement aufbaut und nicht wieder ausländische Flotten - auch aus Europa - zulässt!

Längst haben die mit europäischen Steuermillionen subventionierten Fangschiffe in den heimischen Gewässern keine Geschäftsgrundlage mehr und sind Teil der viel zu großen und viel zu effizienten EU-Fischereiflotte. Doch statt die logischen, konsequenten Schritte einzuleiten und diese Schiffe als allererstes zu verschrotten, suchen die Reeder nach Fangmöglichkeiten an anderen Orten.

Die europäische Fischereiflotte muss abgebaut werden

Dass dies leider noch gängige Praxis ist, zeigt die Entwicklung in Australien, wo gestern eines der Fischereimonster in den Hafen von Port Lincoln eingelaufen ist. Es wartet dort auf die Freigabe einer Fanglizenz für 18.000 Tonnen verschiedener Schwarmfischarten.

Gestern Westafrika, heute Australien - was kommt als nächstes? fragt sich Iris Menn, die Präsenz dieser europäischen Supertrawler in immer ferneren Gewässern ist nur ein weiteres Beispiel für die verfehlte europäische Fischereipolitik. Die auch für Fischereifragen verantwortliche Landwirtschaftsministerin Aigner muss sich noch viel stärker für den Abbau der europäischen Fischereiflotte einsetzen.

Die Möglichkeit dazu hat die Ministerin im Rahmen der aktuellen Reform der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik. In den kommenden Wochen werden die Weichen für die künftige europäische Fischerei gestellt. Noch wird das Thema Überkapazitäten dabei sträflich vernachlässigt.

Der lange Atem von Greenpeace zahlt sich nun aus

Anfang 2011 eröffnete Greenpeace ein Büro im Senegal. Im Januar 2012 tourten Aktivisten durch den Senegal. Sie machten auf die Überfischung aufmerksam und sammelten Unterschriften gegen die Plünderung der westafrikanischen Gewässer. Im Februar und März war die „Arctic Sunrise“ vor Ort und Aktivisten demonstrierten mit zahlreichen Aktionen gegen die ausländischen Trawler.

Vor der Präsidentschaftswahl im März lud Greenpeace den Kandidaten Macky Sall zum Gespräch ein. Dieser versprach, sich gegen die Überfischung einzusetzen.

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Die Gemeinsame Fischereipolitik der EU

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