Greenpeace wird 50 Jahre alt und hat viel für die Umwelt erreicht – ein Grund zu feiern
- Ein Artikel von Sabine Beck
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In einem alten Fischkutter begann am 15. September 1971 die Geschichte von Greenpeace. Seitdem verändert die Umweltschutzorganisation mit gewaltfreien Aktionen die Welt.
Heute hat Greenpeace über 55 Ländervertretungen und mehr als drei Millionen Unterstützer:innen weltweit, davon mehr als 630.000 Fördermitglieder allein in Deutschland. Als internationale, überparteiliche und von Politik wie Wirtschaft unabhängige Umweltorganisation setzt sich Greenpeace mit direkten gewaltfreien Aktionen für den Schutz der Lebensgrundlagen sowie eine Welt ohne Rüstung und kriegerische Konflikte ein. Die Gründerinnen und Gründer von Greenpeace haben gezeigt, dass eine Handvoll Menschen, die mutig und entschlossen sind, die Welt verändern können.
Greenpeace verändert die Welt
Mut und Hoffnung – das war schon vor 50 Jahren die treibende Kraft für die ersten Frauen und Männer, die sich auf den Weg machten, um sich den oberirdischen Atombombentests der USA in den Weg zu stellen. Es folgten waghalsige Aktionen gegen russische Walfangschiffe und die Atombombentests Frankreichs, dann nahm Greenpeace zunehmend große Chemie- und Ölkonzerne ins Visier, deren Geschäfte bis heute Umwelt und Menschenleben aufs Spiel setzen.
In diesen 50 Jahren hat die Umweltschutzorganisation einiges erreicht. In manchen Fällen, wie dem Verbot zum Versenken von Ölplattformen im Meer, dem Antarktis-Schutzvertrag, dem Verbot von TBT-haltigen Schiffsanstrichen oder der Erfindung des FCKW-freien Kühlschranken “Green Freeze” alleine. Bei anderen Erfolgen oder Teilerfolgen wie dem Klimavertrag von Paris, dem Atomausstieg oder der erfolgreichen Klimaklage war Greenpeace eine treibende Kraft in einem weiten Feld aus Mitstreitern. Alle bewegt von dem Willen, diese unsere Welt vor der Ausbeutung durch den Menschen zu bewahren. Und getrieben von der Hoffnung, gemeinsam etwas erreichen zu können.
Hoffnung ist aus Mut gemacht
Zwischen Waldbränden und Hochwasserkatastrophen, zwischen Artensterben und Klimakrise von Hoffnung zu reden – ist das nicht naiv? Nein, das ist es nicht. Denn wir sind die letzte Generation, die noch Veränderung und Wandel bewirken kann. Der gesellschaftliche Wille ist da – nicht nur freitags bei den streikenden Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei deren Eltern und Großeltern. Jetzt aber sind Wirtschaft und Politik gefordert, um gesamtgesellschaftlich wirksam zu werden und den notwendigen Wandel tatsächlich herbei zu führen.
Zu wissen, dass es möglich ist, jetzt noch das Ruder herumzureißen, gibt uns Mut und Hoffnung. Und diesen Mut, und diese Hoffnung brauchen wir. Damit wir genug Kraft entfalten, auch den nachfolgenden Generationen die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten zu sichern.
Also – seien Sie weiter mit uns mutig. Wir sind es auch. Und bauen Sie mit uns an einer besseren Welt für Morgen.
Martin Kaiser, Roland Hipp
Geschäftsführende Vorstände von Greenpeace Deutschland