Retten und helfen
Greenpeace leistet Nothilfe bei Katastrophen
- Hintergrund
Tag für Tag werden wir Zeuge der verheerenden Auswirkungen der Klimakrise auf Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt - insbesondere auf diejenigen, die am wenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Greenpeace warnt seit Jahrzehnten vor den desaströsen Folgen der Klimaerhitzung, gleichzeitig setzt sich die Organisation für (atomare) Abrüstung und Frieden ein. In Katastrophenfällen leistet Greenpeace daher immer wieder Soforthilfe auf der ganzen Welt. Nachfolgend ausgesuchte Beispiele:
2021 Greenpeace hilft bei Flutschäden in Euskirchen
Extremer Starkregen löst 2021 in Euskirchen am Rande der Eifel, Nordrhein Westfalen eine Hochwasser-Katastrophe mit mehreren Toten aus. Straßen und Häuser versinken im Schlamm. Greenpeace hilft bei den Aufräumarbeiten. Das Extremwetter 2021 kennzeichnet den Klimawandel.
2020 “Wings of Emergency-Projekt” in Brasilien
Mit dem Projekt "Wings of Emergency" (Asas da Emergência, auf Portugiesisch) leistet Greenpeace Soforthilfe für die indigene Bevölkerung, um die Auswirkungen des Coronavirus zu verringern. Die Umweltorganisation schickt medizinisches Fachpersonal und Equipment in Gebiete, in denen die Logistik eine ständige Herausforderung für das Gesundheitssystem darstellt. Im Mai 2020 spendete und transportierte Greenpeace Hilfsgüter in die indigenen Gesundheitsdistrikte Tapajós und Jacareacanga (Dsei) im Bundesstaat Pará: 400 chirurgische Masken SH-NK11 und 2.000 Paar chirurgische Handschuhe. Nach einer sorgfältigen Dekontaminierung wurden außerdem 30 Seifenkisten und 5.000 Stoffmasken an das Volk der Munduruku in der Nähe von Jacareacanga gesandt. Die Masken wurden von Greenpeace-Aktivisten und -Mitarbeitern hergestellt.
2013 - Greenpeace-Einsatz bei Elbeflut
Nach starken Regenfällen ist die Elbe 2013 auf Rekordniveau angestiegen. Viele Menschen in der Gegend bei Hitzacker fürchten einen Deichbruch. Greenpeace-Aktivist:innen kontrollieren auf Schlauchbooten die Dämme und entfernen Treibholz. Die Häuser entlang des Flusses schützen sie mit Sandsäcken.
2008 - Hurrikan "Stan" in Mittelamerika
Der Wirbelsturm Stan löst 2008 in Mexiko eine Katastrophe aus. Fast zwei Millionen Menschen geraten durch die Überschwemmungen in größte Not, Tausende sterben. Die Wassermassen schneiden die Gemeinden von der Außenwelt ab. Greenpeace richtet in Mexikostadt eine Sammelstelle ein, in der mit Hilfe Greenpeace Unterstützer:innen Lebensmittel, Medikamente, Wasser und Kleidung gesammelt werden. In Summe transportiert Greenpeace mit LKWs rund 19 Tonnen Hilfsgüter in die hart getroffene mexikanischen Provinz Chiapas.
2006 - Krieg im Libanon
Auch 2006 während der Bombardierung des Libanons schafft Greenpeace mit Schiffen und Schlauchbooten Hilfsgüter für die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) von Zypern nach Beirut.
2005 - Hurrikan "Katerina", New Orleans
Eine kleine Gemeinde am Mississippi, südöstlich von New Orleans: Greenpeace-Rechercheur Mark Floegel begutachtet die Trümmer, die der Hurrikan "Katrina" 2005 hinterlassen hat. 23 Tage nach "Katrina" ist die Verwüstung unübersehbar und die Dörfer und Städte sind immer noch mit verseuchtem Wasser aus der nahen Ölindustrie überschwemmt. Anwohner und Behörden machen eine gebrochene Shell-Pipeline für die Ausbreitung des Öls in Sümpfen und Gemeinden flussabwärts von New Orleans verantwortlich.
2005 - Hilfe nach Hurrikan „Wilma“
2005, verwüstet „Wilma“ die mexikanische Karibikküste. Mit einem Durchmesser von 800 Kilometern hatte der Wirbelsturm eine Ausdehnung von der Fläche Deutschlands. Sein Auge umfasst rund 120 Kilometer, es ist der stärkste Hurrikan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1850. Der Sturm richtet auch in Yucatan, Mexiko, schwere Verwüstungen an. Die Stadt Cancún steht teilweise mehrere Meter hoch unter Wasser, nachdem in der Region bis zu 1500 Liter Regen pro Quadratmeter niedergegangen waren. Greenpeace-Mexiko bringt 19 Tonnen Hilfsgüter in notleidende Regionen. Weiter schaffen Aktivist:innen Baumaterial in die Katastrophenregion.
Das Jahr markiert einen traurigen Rekord: Insgesamt 27 Wirbelstürme, davon 15 Hurrikans, wurden im Atlantik registriert – so viele wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
2004 - Katastrophenhilfe nach Tsunami
Für Ärzte ohne Grenzen, Aktion gegen Hunger, UNICEF und das indonesische Umweltforum (Wahli) transportierte das Greenpeace-Flaggschiff Rainbow Warrior II mehr als 450 Tonnen Nahrung und Hilfgüter. Darunter waren Gerätschaften zur Trinkwasserversorgung, eine Schule aus der Kiste und medizinisches Material. Die 19-köpfige Greenpeace-Besatzung hat Schlauchboote an Bord, mit denen auch entlegene Regionen erreicht werden können. Geholfen wurde vor allem den Menschen in den Ortschaften Muelaboh, Lamno, Tuenom und Blang Me. Dieses Gebiet war nach der verheerenden Flutkatastrophe vom 26. Dezember 2004 nur noch per Seeweg erreichbar. Schätzungsweise haben die Hilfsgüter der vier caritativen Organisationen mit Hilfe der Rainbow Warrior mehrere Zehntausend Menschen erreicht.
2002 - Elbeflut
Die Jahrhundertfluten in Deutschland und Europa, zeigten verheerende Auswirkungen. Im August während der Flutkatastrophe an der Elbe arbeiteten Greenpeace Helferinnen und Helfer oftmals bis an den Rand der Erschöpfung. Sie füllten Sandsäcke, sicherten Deiche und nahmen Wasser- und Bodenproben. Denn alte, nicht sanierte Chemieanlagen können bei jedem Hochwasser die Umwelt verseuchen.
2002 - Tankerunglück Nordspanien
Im November 2002 sank vor Galicien der Tanker Prestige. Greenpeacer halfen bei den Aufräumarbeiten und übernahmen gleichzeitig die Überwachung der Kadetrinne, der stark befahrenen Meeresstraße in der Ostsee. Die Crew an Bord der Sunthorice harrte die Weihnachtsfeiertage und Silvester bei eisigem Wetter in der Meerenge aus, um marode Tanker aufzuspüren - denn eine Ölpest ist auch in der Kadetrinne jederzeit möglich. Lotsenpflicht, verbesserte Radarüberwachung und in ganz Europa Häfen, die havarierte Schiffe aufnehmen können, sind notwendig.
1997 - Flut Stare Mesto
Greenpeace-Aktivist:innen helfen im Sommer 1997 bei der Evakuierung der Stadt Stare Mesto (Tschechien) nach Überschwemmungen und bringen Hilfsgüter zur Bevölkerung. Die Verwüstungen nach der Flut werden dokumentiert.
1985 - Operation Exodus Rongelap 1985
Atomare Verseuchung: Die Insel Rongelap wurde von 1946-1958 für Atomtests der USA genutzt und war vom nuklearen Fallout betroffen. Viele Erwachsene und Kinder litten an Krankheiten, die mit den Atomtests in Zusammenhang standen. Die Rainbow Warrior nahm Erwachsene, Kinder und 100 Tonnen Habseligkeiten an Bord und brachte sie auf die Insel Mejato, 14 Seestunden von Rongelap entfernt.