Jetzt spenden
Nisshin Maru

Japanische Walfangflotte aufgespürt

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Wir wollen möglichst viele Wale vor den Harpunen retten. Dazu haben wir neue Techniken entwickelt und sind sehr gut vorbereitet, sagt Regine Frerichs, Greenpeace-Aktivistin und Schlauchbootfahrerin an Bord der Esperanza. Mit Hochdruckpumpen wollen die Umweltschützer von ihren schnellen Schlauchbooten aus eine Wasserwand zwischen Walfänger und Wal erzeugen. So wollen sie den Harpunenschützen die Sicht nehmen und die Wale vor dem Tod retten.

Seit 20 Jahren nutzt die japanische Regierung eine Lücke im Regelwerk der Internationalen Walfangkommission (IWC): Sie bezeichnet den Walfang in der Antarktis als Wissenschaft. Dabei werden die Meerssäuger noch auf See verarbeitet und ihr Fleisch anschließend auf dem japanischen Markt angeboten. Die IWC hat Japan deshalb in der Vergangenheit wiederholt aufgefordert, diesen getarnten kommerziellen Walfang sofort zu beenden.

Einer Meinungsumfrage des Nippon Research Centres zufolge wird der Walfang auch in Japan zunehmend kritisiert. Mittlerweile lehnen rund zwei Drittel der Japaner das Schlachten in der Antarktis ab. Trotzdem schickt die japanische Regierung Jahr für Jahr ihre Walfangflotte in das antarktische Walschutzgebiet.

Die japanische Flotte besteht aus sechs Schiffen, zwei Sichtungs-, drei Fangschiffen und einem Fabrikschiff. Die japanischen Walfänger befinden sich bereits seit Dezember im Südpolarmeer. Neben 935 Minkewalen stehen dieses Jahr auch 50 der gefährdeten Finnwale auf der Abschussliste.

Die Esperanza ist vor rund drei Wochen von Auckland/Neuseeland aus in die Antarktis aufgebrochen. Es ist die neunte Greenpeace-Expedition zum Schutz der Wale in diese Region. Im vergangenen Jahr hatte die Esperanza das Fabrikschiff Nisshin Maru der japanischen Walfangflotte nach einer Havarie aus dem Südpolarmeer zurück nach Japan geleitet.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
JAGs DSM Human Picture Activity in Berlin
  • 08.10.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau beginnen – mitten in der Arktis. Eine gefährliche Entwicklung für die Gewässer. Die Greenpeace-Jugend hat nun vor der deutschen Botschaft protestiert.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren
Arctic Sunrise an der Grenze des arktischen Meereises
  • 20.09.2024

Greenpeace war mit den Schiffen Witness und Arctic Sunrise im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen und sich für seinen Schutz einzusetzen.

mehr erfahren
Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren