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Berlin: Öffentlicher Park mit spielenden Kindern, im Hintergrund fährt eine S-Bahn über eine Brücke
© André Hemstedt & Tine Reimer / Greenpeace

Greenpeace-Studie: Städte bauen ökologischen Verkehr zu langsam aus

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Berlin ist nicht spitze, aber besser als der Rest. Bei Schlusslicht Düsseldorf lässt sich nichts schönen. Ein Greenpeace-Ranking zeigt: Städte müssen beim Verkehr nacharbeiten.

Das Auto – des Deutschen liebstes Kind? Von wegen: Vier von fünf Bundesbürgern würden in der Stadt lieber andere Verkehrsmittel nutzen: das Rad, öffentlichen Nahverkehr oder die eigenen Füße. Auf das Auto jedenfalls wollen sie im städtischen Verkehr nicht mehr angewiesen sein. Zu viele Staus, zu schlechte Luft.

Erfüllen Städte den Wunsch ihrer Bürger? Das Stadtplanungsbüro Urbanista hat im Auftrag von Greenpeace die 14 größten Städte in Deutschland überprüft. Herausgekommen ist ein Ranking – und die bittere Erkenntnis, dass die beste Stadt Berlin auch nur Mittelmaß ist. So punktet die Metropole zwar mit ihrer niedrigen Autodichte, das Schienennetz weist aber immer noch große Lücken auf. In der Summe gab es deshalb nur 19 von 30 möglichen Punkten.

Punktabzug für schlechte Luft

Neben der Erreichbarkeit von U-, S- und Straßenbahnen sind noch gut 20 weitere Kriterien in die Bewertung eingeflossen: etwa das Angebot an neuen Mobilitätsmöglichkeiten wie Leihräder und -autos sowie der Schutz von Umwelt und Gesundheit – gemessen etwa an der Belastung durch Stickoxide und Feinstaub.

Die Gesundheitsgefahr durch schlechte Luft hat sich mittlerweile zu einem ernsten Problem entwickelt. „In Düsseldorf, Essen oder Dortmund werden die Grenzwerte für Stickoxide regelmäßig überschritten“, sagt Daniel Moser, Experte für Mobilität bei Greenpeace. „Die Städte ergreifen aber kaum Maßnahmen, um die Bevölkerung zu schützen – und landen deshalb am Ende des Rankings.“

Freiburg macht moderne Verkehrsplanung vor

Dass es auch anders geht, zeigt Freiburg. Die Stadt hat Anreize geschaffen, das eigene Auto stehenzulassen: Nahezu jeder dritte Weg wird mit dem Rad zurückgelegt. Freiburg gehört mit seinen 230.000 Einwohnern nicht zu den größten Städten, hat sich aber aufgrund seiner Vorreiterrolle einen Platz außer Konkurrenz in dem Ranking gesichert. Die Stadt fördert saubere Alternativen zum Privatauto – auch ohne Hilfe des Bundes. Denn der konsequente Ausbau des Radverkehrs ist vergleichsweise günstig. Auch können Städte einen leistungsstarken und attraktiven Nahverkehr aufbauen und gleichzeitig die Flächen für private Autos reduzieren.

„Lebenswerte Städte werden künftig mit deutlich weniger Autos auskommen müssen“, so Moser. „Sie wachsen – und können es sich nicht leisten, bei der Verkehrsplanung weiterhin auf das eigene Auto zu setzen.“ Denn lange Stauzeiten, hoher Flächenverbrauch, schlechte Luft und viel Lärm kosten Lebensqualität. Deutschlands Städte müssen ran – wenn sie nicht den Anschluss an moderne europäische Städte wie Kopenhagen, Amsterdam oder Zürich verlieren wollen.

Studie: Mobilitätsranking

Studie: Mobilitätsranking

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