Jetzt spenden
Greenpeace analysiert Proben von Aalen im November 2005.
Lane / NHPA

Swimming in Chemikals - Greenpeace Studie zur Schadstoffbelastung von Aalen

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Aale – schlängelnde Chemiedepots

Greenpeace hat im Jahr 2005 europaweit Aale aus 20 Flüssen und 10 Seen auf Industriechemikalien, wie bromierte Flammschutzmittel und Polychlorierte Biphenyle (PCBs) untersucht. In jeder Aalprobe wurde mindestens ein Flammschutzmittel nachgewiesen. Besonders belastet waren Fische aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Vor allem Aale aus den Flüssen Rhein und Main enthielten hohe Schadstoffgehalte.

Flammschutzmittel werden in Textilien, Kunststoffen, Computern, Fernsehern, Kabeln oder auch in Stoffspielzeugen eingesetzt, um sie schwer entflammbar zu machen. Die nachgewiesenen Stoffe stehen im Verdacht, bei Kindern Lernschwierigkeiten und Verhaltensstörungen zu führen sowie das Nervensystem und die Schilddrüse zu schädigen.

Aale – schlängelnde Chemiedepots

Greenpeace hat im Jahr 2005 europaweit Aale aus 20 Flüssen und 10 Seen auf Industriechemikalien, wie bromierte Flammschutzmittel und Polychlorierte Biphenyle (PCBs) untersucht. In jeder Aalprobe wurde mindestens ein Flammschutzmittel nachgewiesen. Besonders belastet waren Fische aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Vor allem Aale aus den Flüssen Rhein und Main enthielten hohe Schadstoffgehalte.

Flammschutzmittel werden in Textilien, Kunststoffen, Computern, Fernsehern, Kabeln oder auch in Stoffspielzeugen eingesetzt, um sie schwer entflammbar zu machen. Die nachgewiesenen Stoffe stehen im Verdacht, bei Kindern Lernschwierigkeiten und Verhaltensstörungen zu führen sowie das Nervensystem und die Schilddrüse zu schädigen.

Perfluorierte Tenside in Elb- und Main-Aalen

Im Jahr 2006 hat Greenpeace die Untersuchungen erweitert und perfluorierte Tenside (PFTs) unter die Lupe genommen. Auch dieses Mal ein alarmierendes Ergebnis: alle Aale europaweit sind stark belastet. In Deutschland sind Aale aus Elbe und Main besonders betroffen.

Synthetisch hergestellte PFTs werden wegen ihrer schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften hauptsächlich in der Textilindustrie und für Lebensmittelverpackungen, Teflonpfannen, Polstermöbeln, Teppichen sowie Feuerlöschmitteln eingesetzt. Im Körper lagern sich PFTs im Blut und im Organgewebe ab. In der Natur können sie nicht abgebaut werden. Sie gelten als reproduktionstoxisch und krebserregend. Einen Grenzwert gibt es bisher nicht.

Das Chemikalienrecht REACH

Ursache für die Anreicherung vieler schwer abbaubarer Chemikalien in der Umwelt sind die laxen Vorschriften für die Chemieindustrie. Das geplante, neue EU-Chemikalienrecht will diesen Misstand eindämmen und verlangt die Bereitstellung von Informationen. Erstmals soll die Chemieindustrie selbst die Unbedenklichkeit eines Großteils ihrer Chemikalien nachweisen. Doch das Gesetz ist noch nicht verabschiedet. Der Entwurf wurde unter dem Druck der Chemie-Lobby schon verwässert. Doch Reach ist eine einmalige Gelegenheit, die in Europa nicht leichtfertig vergeben werden darf.

Lesen sie weiter in unseren Zusammenfassungen der Studien und machen Sie mit! Unterschreiben Sie online und fordern Sie Ihren EU-Abgeordneten auf, für ein starkes Chemiegesetz zu stimmen.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Carpathian Forest in Romania

Was ist Nachhaltigkeit? Eine Definition

Immer häufiger taucht der vielfältige Begriff “Nachhaltigkeit” auf – in den Nachrichten, in der Werbung, bei der Arbeit, beim Einkaufen. Doch was meint er?

mehr erfahren über Was ist Nachhaltigkeit? Eine Definition
Surfer auf dem Meer hält ein Banner "Strong Plastics Treaty Now!"

Ein globaler Plastik-Vertrag

Die Verhandlung zum UN-Plastikabkommen endete ohne finales Abkommen. Die Positionen lagen so weit auseinander, dass keine Einigung möglich war. Eine weitere Verhandlungsrunde ist nun erforderlich.

mehr erfahren über Ein globaler Plastik-Vertrag
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch

MAKE SOMETHING: Alternativen zur Black Week

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren über MAKE SOMETHING: Alternativen zur Black Week
Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS

Black Friday: NICHTS als Schnäppchen

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren über Black Friday: NICHTS als Schnäppchen
Organic Vegetables at Market in Hamburg

Sieben nachhaltige Halloween-Ideen für ein gruseliges Fest

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren über Sieben nachhaltige Halloween-Ideen für ein gruseliges Fest
Julios Kontchou untersucht Wasserproben

Mikroplastik im Rhein

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren über Mikroplastik im Rhein